Unter einer Iceberg-Order versteht man eine limitierte Kauf- oder Verkaufsorder an einer Computerbörse, deren tatsächliches Volumen man im offenen Orderbuch nicht sehen kann.
Stattdessen wird nur ein kleiner Teil des Ordervolumens, der peak (engl. = Spitze) angezeigt. institutionelle Anleger, wie Banken und Versicherungen setzen Iceberg-Orders ein, um andere Marktteilnehmer durch hohe Volumen nicht abzuschrecken. So wird die Gefahr starker Kursänderungen abgemildert.
Beispiel:
Ein institutioneller Anleger möchte 150.000 Aktien verkaufen. Mittels einer Iceberg-Order stellt er dazu lediglich 15.000 Aktien auf die Verkaufsseite. Mittels der Iceberg-Order werden im Anschluss an den Verkauf dieser 15.000 Aktien automatisch die nächsten 15.000 Aktien verkauft. Dies wird so lange wiederholt, bis alle Aktien verkauft sind.
Vorteile:
Gefahr starker Marktreaktionen wird reduziert
Nachteile:
Privatanleger, die keinen direkten XETRA-Zugang haben und den Markt nicht intensiv beobachten können wie Banken oder Versicherungen, haben kaum eine Chance eine Iceberg-Order zu enttarnen
Literatur:
Glebe, Dirk. Börse Verstehen: Schnellkurs Börsenhandel. Wuppertal: 2008, S. 68