Die Eigenkapitalquote ist eine fundamentale Unternehmenskennzahl, die das Eigenkapital eines Unternehmens ins Verhältnis zu dessen Gesamtkapital setzt.
Die Eigenkapitalquote ist eine der am meisten beachteten Kapitalstrukturkennzahlen. Sie sagt aus, zu wie viel Prozent des Gesamtkapitals das Unternehmen mit Eigenkapital ausgestattet ist. In der Regel gilt, je höher die Eigenkapitalquote ist, desto höher sind Bonität und finanzielle Stabilität des zu bewertenden Unternehmens einzuschätzen. Eine zu hohe Eigenkapitalquote belastet jedoch die Rendite des Unternehmens, da Eigenkapital teurer ist als Fremdkapital.
Vorteile:
einfache Ermittlung aus den Bilanzwerten des Unternehmens
Vergleichsmöglichkeit von Unternehmen innerhalb einer Branche
Nachteile:
Die Eigenkapitalquote ergibt sich aus der Bilanz und ist damit vergangenheitsorientiert und stichtagsbezogen.
Die Eigenkapitalquote lässt keinen Rückschluss auf den Unternehmenserfolg zu.
kein branchenübergreifender Vergleich möglich, da unterschiedliche Branchen unterschiedliche Eigenkapitalquoten haben
Beispiel:
Ein Unternehmen besitzt ein Eigenkapital von 220 Mio. EUR. Das Gesamtkapital beträgt 580 Mio. EUR. Wie hoch ist die Eigenkapitalquote des Unternehmens?
Formel:
Rechnung:
Das Unternehmen besitzt eine Eigenkapitalquote von 37,93 %. Die Bewertung, ob diese Quote gut oder schlecht ist, kann nur im Branchenvergleich oder im historischen Vergleich vorgenommen werden.
Literatur:
Wiehle, Ulrich et. al. 100 Finanzkennzahlen. Wiesbaden: 2007, S. 127. Zantow, Roger. Finanzwirtschaft der Unternehmung. München: 2007. S. 508.