Bei einem Effektenlombardkredit beschafft sich der Kreditnehmer Liquidität, indem er seiner Bank börsenfähige Wertpapiere, genannt Effekten, in seinem Depot als Sicherheit für einen Kredit zur Verfügung stellt.
Ein Aktiendepot kann meist bis zu 60 % beliehen werden. In der Regel werden Effektenlombardkredite zur Finanzierung eines Wertpapierkaufs abgeschlossen.
Beispiel:
Einem Anleger bietet sich kurzfristig eine gute Investitionsmöglichkeit, die einen Anlagebetrag von 10.000 EUR erfordert. Da der Anleger aktuell nicht die ganze Summe auf seinem Konto hat, beschließt er, die Hälfte durch einen Effektenlombardkredit auf sein Wertpapierdepot zu finanzieren, das aktuell 20.000 EUR wert ist. Zu welchem Prozentsatz hat der Anleger sein Depot beliehen? Der Anleger beleiht sein Depot bei einem effektiven Zinssatz von 7 % p. a. für insgesamt ein Jahr. Wieviel Rendite muss er mindestens auf sein Investment erhalten, um die Kosten des Kredites abzudecken?
Rechnung:
Der Anleger beleiht sein Depot zu 5.000 EUR / 20.000 EUR * 100 = 25 %. Die Investitionsmöglichkeit muss mindestens 5000 * 0,07 = 350 EUR Rendite einbringen, um die Kosten des Effektenkredites zu decken.
Chancen:
einfacher und schneller Kredit
Eine feste Vertragslaufzeit besteht nicht.
Rückzahlung erfolgt durch individuelle Raten
Risiken:
Sinkt der Kurs des beliehenen Wertpapiers, so verlangen Banken zusätzliche Sicherheiten oder stellen den Kredit sofort fällig.