Bollinger Bänder sind technische Chart Indikatoren zur Einschätzung der Bandbreite von Kursschwankungen.
Die nach ihrem Erfinder Bollinger benannten Bollinger Bänder werden um die Kurse in einen Chart eingezeichnet. Sie verbinden hierzu gleitende Kursdurchschnitte mit der historischen Volatilität des Kurses. Im Regelfall wird ein gleitender Durchschnitt von 20 Perioden eingezeichnet. Diesen bezeichnet man als mittleres Bollinger Band. Die positive Standardabweichung bildet das obere Bollinger Band und die negative Standardabweichung bildet das untere Bollinger Band. Mit den Bollinger Bändern soll eine Aussage darüber ermöglicht werden, ob der aktuelle Preis relativ hoch oder relativ niedrig ist. Bewegt sich der Kurs am unteren Bollinger Band gilt der Preis als relativ niedrig, was als Kaufsignal gedeutet werden kann. Ist der Kurs am oberen Bollinger Band gilt der Preis als relativ hoch, was als Verkaufssignal gedeutet werden kann.
In Zeiten hoher historischer Volatilität wird die Bandbreite deutlich größer. Liegt eine geringe historische Volatilität vor, schieben sich die Bänder zusammen.
Vorteile:
Ableitung von Kauf- bzw. Verkaufssignalen
Mögliche Bandbreite der Kursschwankungen kann besser eingeschätzt werden.
Nachteil:
Modell basiert auf historischen Daten, sowohl beim gleitenden Durchschnitt als auch bei der historischen Volatilität.
Literatur:
Heckmann, Tobias. Markttechnische Handelssysteme, quantitative Kursmuster und saisonale Kursanomalien. Kassel: 2009. S. 63-65.