Guten Tag liebe Community,
ich habe heute versucht eine Rechnung vom Handwerker (ca. 5000 EUR) von meinem Konto zu bezahlen, und musste erfahren, dass ConsorsBank mein Konto gesperrt hat. Der Grund dafür ist lt. Betreuungsteam meine "ungünstige" Staatsbürgerschaft. Vermutlich handelt es sich um die EU-Verordnung 2022/328:
„Artikel 5b
(1) Es ist verboten, Einlagen von russischen Staatsangehörigen oder in Russland
ansässigen natürlichen Personen oder von in Russland niedergelassenen juristischen
Personen, Organisationen oder Einrichtungen entgegenzunehmen, wenn der
Gesamtwert der Einlagen der natürlichen oder juristischen Person, Organisation oder
Einrichtung pro Kreditinstitut 100 000 EUR übersteigt.
(2) Absatz 1 gilt nicht fürStaatsangehörige eines Mitgliedstaats und für natürliche
Personen, die über einen befristeten oder unbefristeten Aufenthaltstitel eines
Mitgliedstaats verfügen.
(3) Absatz 1 gilt nicht für Einlagen, die für den nicht verbotenen grenzüberschreitenden
Handel mit Waren und Dienstleistungen zwischen der Union und Russland
erforderlich sind.
Natürlich verfüge ich über einen unbefristeten Aufenthaltstitel, da ich mich schon seit 12 Jahren in Deutschland aufhalte (in Russland wohne ich übrigens bereits seit 2005 nicht mehr). D. h. das Handeln von ConsorsBank ist widerrechtlich und völlig unbegründet.
Die nette Dame vom Betreuungsteam hat mich aufgefordert meinen Aufenthaltstitel an die Bank zuzusenden. Dabei hat die Bank diesen schon bei der Kontoeröffnung bekommen, und er liegt vor. Die Bank will nochmal die gleiche Kopie von demselben Dokument haben. Schwachsinn.
Und wenigstens den Kunden über die Kontosperrung mit einem Schreiben zu benachrichtigen - daran hat die Bank wohl auch nicht gedacht.
Der Handwerker muss auf sein Geld leider warten.
Hat jemand eine solche Erfahrung schon gemacht? Gleich zum Anwalt oder besteht noch Hoffnung?