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Momentum-Indikator

Technische Analyse

Als Momentum-Indikator bezeichnet man in der technischen Chartanalyse ein Maß für den Schwung eines Kurszyklus, das durch Betrachtung von Kurszuwachsraten ermittelt wird.

 

Der Momentum-Indikator errechnet sich aus der Differenz zwischen aktuellem und vorangegangenem Kurs. Der zeitliche Abstand zwischen den Kursen kann frei gewählt werden, zum Beispiel wöchentlich, täglich oder stündlich. Existieren Zuwachsraten spricht man von einem positiven Momentum. Bei fallenden Kursen besteht ein negatives Momentum. Ist das Momentum gleich Null bedeutet das, dass keine Kursänderung stattgefunden hat. Das Momentum wird in ein Chart eingezeichnet.

 

Das Momentum soll rechtzeitig Signale für eine Trendumkehr abgeben. Eine fallende, aber positive Momentumkurve weist auf das Ende einer Aufwärtsbewegung hin, da die Zuwachsraten am Zyklusende immer geringer werden. Eine negative, aber steigende Momentumkurve kann ein Indiz für eine nachlassende Intensität von Kursverlusten, und somit für eine Trendumkehr, sein.

 

Die Grafik zeigt das Chart und darunter das Momentum von Brent Crude Rohöl.

Momentum-Indikatior.jpg 

Aktuell liegt ein negatives Momentum vor. Eine Trendumkehr ist noch nicht in Sicht. Erst ein negatives, aber steigendes Momentum zeigt eine Trendumkehr an.

 

Chancen:

  • Der Momentum-Indikator kann frühzeitige Trendumkehrsignale geben.
  • Je größer das Momentum ist, desto stärker die Kursbewegungen.

 

Risiken:

  •  Verzerrungen durch extreme Kursausschläge sind möglich.
  • Das Momentum berücksichtigt keine Widerstands- oder Unterstützungslinien. Aufwärts- oder Abwärtsbewegungen können so abrupt gestoppt werden, ohne, dass das Momentum ein Anzeichen darauf gibt.

 

Literatur:

Bruns, Christoph / Steiner, Manfred. Wertpapiermanagement. Stuttgart: 2007, S. 283-285.

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