Als Emittentenrisiko oder Bonitätsrisiko wird das Risiko bezeichnet, dass der Emittent eines Wertpapiers seine fälligen Zahlungen nicht mehr begleicht.
Wird der Emittent eines Wertpapiers zahlungsunfähig, so kann er die Forderungen aus dem Wertpapier, z. B. Kuponzahlungen oder die Rückzahlung des Nominalbetrages bei Anleihen, nicht mehr leisten. Als Folge geht der Kurs des Wertpapieres stark zurück. Aktien können im schlimmsten Fall zwangseingezogen werden.
Zur Beurteilung des Emittentenrisikos geben Rating-Agenturen, z . B. für Anleihen, eine Einschätzung der Ausfallwahrscheinlichkeit, genannt Rating, ab. Bei der Rating-Agentur Moody’s erhalten Unternehmen oder die Anleihe von Unternehmen z. B. die Auszeichnung Investment Grade, welche für eine geringe Ausfallwahrscheinlichkeit steht, mit den Ratings zwischen Aaa und Baa.
Literatur:
Möbius, Christian und Catherine Pallenberg. Risikomanagement in Versicherungsunternehmen. S. 135. Lorenz, Björn, Peter Knobloch und Detlef Heinzel. Modernes Risikomanagement: Steuerung von Kassainstrumenten und Derivaten im Bankbetrieb. Wiesbaden: 2002, S. 18