Der Cost-Average-Effekt ist ein Effekt, der bei der regelmäßigen Anlage in ein Wertpapier auftritt und im Vergleich zu einer Einmalanlage zu einem günstigeren Durchschnittskurs führen kann.
Beim Cost-Average-Effekt investiert der Anleger regelmäßig einen gleichbleibenden Geldbetrag. Kommt es zu Kursrückgängen, werden für den gleichen Geldbetrag mehr Anteile erworben. Bei Kurssteigerungen werden weniger Anteile für den gleichen Geldbetrag gekauft. Dadurch ergibt sich unter Umständen ein geringerer Durchschnittskurs als bei einer Einmalanlage. Der Cost-Average-Effekt kann bei Sparplänen mit Aktien, Fonds oder Zertifikaten sowie bei Altersvorsorgeprodukten auftreten.
Chancen:
- Unter Umständen geringerer Durchschnittskurs als bei der Einmalanlage
- Antizyklische Strategie, in fallenden Märkten werden mehr Anteile, in steigenden Märkten weniger Anteile erworben.
- Je stärker die Kursschwankungen desto besser fällt der Cost-Average-Effekt aus
Risiken:
- Unterschreitet der Kurs nie das Niveau, das er zum Startzeitpunkt des Sparplanes hatte, wäre eine Einmalanlage besser gewesen.
Beispiel:
Folgendes Beispiel soll den Cost-Average-Effekt veranschaulichen.
Jahr
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Kurs in EUR
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Anteile bei einer jährlichen Anlage von 2.500 EUR
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Anteile bei einer Einmalanlage 15.000 EUR in 2008
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2008
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40,00 EUR
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62,5
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375,0
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2009
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20,00 EUR
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125,0
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2010
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25,00 EUR
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100,0
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2011
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38,00 EUR
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65,8
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2012
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45,00 EUR
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55,6
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2013
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48,00 EUR
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52,1
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Durchschnittskurs
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36,00 EUR
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Summe Anteile
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461,0
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375,0
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Wert der Anlage (2013)
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22.128 EUR
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18.000 EUR
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In diesem Beispiel ist die jährliche Anlage der Einmalanlage aufgrund des verbesserten Durchschnittskaufkurses deutlich überlegen.
Literatur:
Beike, Rolf / Schlütz, Johannes. Finanznachrichten lesen-verstehen-nutzen. Stuttgart: 2010. S. 821 - 822.