abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Zertifikate: Rendite optimieren, Risiko reduzieren.

05.09.2023 10:58

Für die Geldanlage an der Börse stehen Anlegenden unterschiedliche Möglichkeiten offen. Je nachdem, welche Rendite angestrebt und welches Risiko toleriert wird, bieten sich verschiedene Produkte an, beispielsweise Fonds, ETFs oder Aktien. Rendite erzielen Anleger mit diesen Produkten durch Kurssteigerungen und eventuell ausgeschütteten Dividenden. Doch was ist, wenn sich die Erwartungen verändern und eine Seitwärtsbewegung oder gar Abwärtsbewegung der Kurse droht? Dann gilt es zu handeln und nach Optimierungsmöglichkeiten Ausschau zu halten. Eine solche bieten Zertifikate.

 

 

Blog-Text-Zertifikate-1240x620px.jpg

 

 

Was ist ein Zertifikat?

 

Zertifikate sind Derivate (lateinisch von derivare = ableiten). Dabei handelt es sich um Produkte, deren Wert sich von einem oder mehreren zugrunde liegenden Basiswerten ableitet. Solche Basiswerte können Aktien, Rohstoffe, Währungen aber auch ein Index sein. Für Anlegende ist es in diesem Zusammenhang wichtig zu wissen, dass sie beim Kauf von Zertifikaten nicht direkt den Basiswert kaufen. Daher stehen ihnen auch keine Rechte aus dem Basiswert zu. Bei einer Aktie wäre dies z. B. der Anspruch auf die Dividende oder das Stimmrecht auf der Hauptversammlung.

 

Die Entwicklung des jeweiligen Basiswerts hat maßgeblichen Einfluss auf den Kurs eines Zertifikats. Deshalb müssen Anlegende sich vor dem Kauf eines Produktes zunächst eine Meinung zum Basiswert bilden. Konkret sollten sie eine Vorstellung davon haben, wie sich der Kurs des Basiswerts innerhalb eines bestimmten Zeitraums entwickelt und dann ein Zertifikat wählen, dessen Laufzeit und Produktausgestaltung (Risikopuffer, maximale Rendite, Seitwärtsrendite) zu dieser Erwartung passt.

 

Welche Arten von Zertifikaten gibt es?

 

Die Produktvielfalt bei Zertifikaten ist groß und reicht von konservativ bis offensiv. Je nach Produkttyp und Ausgestaltung kann mit den Produkten nicht nur bei steigenden Kursen des Basiswerts eine positive Rendite erzielt werden, sondern auch bei seitwärts laufenden oder fallenden Kursen. In diesem Punkt unterscheiden sich Zertifikate von einer Aktie oder einem Index. Zugleich bieten Zertifikate die Möglichkeit, mit einem Puffer gegen Kursverluste am Aktienmarkt zu investieren.

 

In diesem Zusammenhang unterscheidet man bei Zertifikaten die beiden Gruppen Anlagezertifikate und Hebelzertifikate. Innerhalb der Gruppe der Anlagezertifikate wird zwischen Produkten mit Kapitalschutz (Kapitalschutz-Zertifikate, Strukturierte Anleihen) und solchen ohne Kapitalschutz (Aktienanleihen, Discount-/ Bonus- / Express-/ Index-/ Partizipations-Zertifikate) unterschieden. Alle Anlagezertifikate besitzen eine im Voraus festgelegte Laufzeit, die von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahren reichen kann.

 

Bei den Hebelprodukten wird in Knock-Out-Zertifikate (z. B. Turbo-Zertifikate) und Zertifikate ohne Knock-Out (Optionsscheine, Faktor-Zertifikate) unterschieden. Der Knock-Out ist eine vom Emittenten festgelegte Kursschwelle. Wird diese berührt, verfällt das Zertifikat sofort und Anlegende erleiden einen Verlust des investierten Kapitals (Totalverlust möglich). Vertiefende Informationen zu Hebelprodukten, ihrer Funktionsweise und dazu, wie die Produkte eingesetzt werden können, gibt der Blogbeitrag „Hebelprodukte: Kursbewegungen verstärken“.

 

Auch bei Zertifikaten gehen Risiko und Rendite Hand in Hand

 

Bei der Geldanlage an der Börse stehen Risiko und Rendite in einem Spannungsverhältnis. Je höher die Chance auf Rendite, desto höher das potenzielle Risiko und umgekehrt. Dem allgemeinen Risiko an der Börse, dass der Preis eines Anlageprodukts während der Haltedauer unter den Einstiegspreis fällt, ist ein Zertifikat ebenso ausgesetzt wie eine Aktie oder ein Index. Die Möglichkeit eines Totalverlusts des investierten Kapitals besteht grundsätzlich bei allen Zertifikaten mit Ausnahme der Kapitalschutz-Zertifikate. Bei diesen Produkten gewährleisten die Emittenten die Rückzahlung des investierten Kapitals. Das setzt voraus, dass die jeweiligen Emittenten dazu auch in der Lage sind.

 

Hiermit ist ein weiteres Risiko angesprochen, das Emittentenrisiko. Bei Zertifikaten handelt es sich um Inhaberschuldverschreibungen. Einfach ausgedrückt erwirbt der Käufer eines Zertifikats einen Anspruch gegenüber dem Emittenten auf die Erfüllung der in den Produktbedingungen festgelegten Pflichten. Das können beispielsweise die Zahlung von Zinsen oder die Rückzahlung am Ende der Laufzeit sein. Ist ein Emittent etwa aufgrund einer Insolvenz nicht in der Lage, seine Verpflichtungen zu erfüllen, kann dies ebenfalls zum Verlust des investierten Kapitals bis hin zum Totalverlust führen.

 

Den genannten Risiken stehen auch Chancen gegenüber. So lässt sich mit Zertifikaten das Rendite-Risiko-Profil eines Investments im Vergleich zum Direktinvestment besser an die individuellen Präferenzen anpassen. Beispielsweise können Discount-Zertifikate mit einem Abschlag (Discount) zum aktuellen Kurs des Basiswerts erworben werden. Zum Ende der Laufzeit nähert sich der Preis des Discount-Zertifikats dem Preis des Basiswerts an. Je größer der Abschlag zwischen dem Preis des Discount-Zertifikats und dem Kurs des Basiswerts zum Kaufzeitpunkt des Zertifikats ausfällt, desto größer ist am Ende der Laufzeit der Puffer, bevor Anlegende mit dem Zertifikat einen Verlust erleiden. An steigenden Kursen des Basiswerts partizipieren Anlegende mit Discount-Zertifikaten im Gegenzug nur bis zu einer festgelegten Höchstgrenze, dem sogenannten Cap.

 

Ein weiterer Vorteil von Zertifikaten besteht darin, dass diese im Vergleich zu einem Fonds schneller aufgelegt werden können. Damit ist es den Emittenten möglich, frühzeitig auf neue Anlagetrends zu reagieren und neue Produkte auf interessante Basiswerte aufzulegen. Auch die Geldanlage in Schwellenländern, die interessante Wachstumsperspektiven bieten, für private Anlegende über ein Direktinvestment aber nur schwer oder gar nicht zugänglich sind, kann z. B. durch Indexzertifikate ermöglicht werden.

 

Übrigens: Bei uns finden Sie eine Auswahl von über 1,7 Mio. Derivaten führender Emittenten im außerbörslichen Handel. Damit haben Sie Zugriff auf eines der größten und günstigsten Derivateangebot in Deutschland. Die Produkte unserer StarPartner handeln Sie ganzjährig für 0 Euro Ordergebühr (zzgl. marktüblicher Spreads).

 

Wenn Ihr Interesse geweckt wurde und Sie wissen möchten, wie der Handel mit Zertifikaten funktioniert, dann schauen Sie doch einfach hier vorbei. Neben weiteren Informationen zu Zertifikaten erfahren Sie hier auch, was Sie für den Erwerb der vielfältigen Anlageprodukte benötigen.