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Wertpapierdepot wechseln – Konditionen verbessern

18.05.2020 12:33

Wertpapierdepot wechseln – Konditionen verbessern

 

Laut einer aktuellen Bundesbank-Statistik gibt es in Deutschland mehr als 22 Millionen Wertpapierdepots. Diese werden sowohl von klassischen Filialbanken als auch von Online-Banken bzw. Online-Brokern verwaltet. Bei dieser großen Anbietervielfalt überrascht es nicht, dass es den privaten Anlegern immer einfacher gemacht wird das Wertpapierdepot umzuziehen.

 

Zum einen ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass ein Depotübertrag kostenlos sein muss, zum anderen werden die digitalen Möglichkeiten der Online-Anbietern immer kundenfreundlicher – etwa durch mobile Apps und Online-Formulare.

 

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Warum ein privater Anleger mit seinem Wertpapierdepot umziehen möchte kann ganz unterschiedliche Gründe haben:

 

  • Wechsel zum Online-Trading: Ein Online-Depot hat gegenüber dem Hausbank-Depot viele Vorteile.
  • Konditionen vergleichen: Wer beispielsweise vor ein paar Jahren mit einem Wertpapierdepot begonnen hat, sieht sich den bisherigen Dienstleister irgendwann mal genauer an – und findet schnell bessere Konditionen bei einem Mitbewerber.
  • Ordnung: Kunden, die Online-Banking bereits mit dem Girokonto oder Tagesgeldkonto nutzen, möchten bald alle Bankgeschäfte bei einem Anbieter bündeln.

Für wen lohnt sich ein Wechsel?

 

Wie ein Broker-Vergleichstest des unabhängigen Finanzberaters FMH zeigte, gibt es für Wertpapierdepots große Kostenunterschiede. Und die lohnen sich nicht nur für sehr aktive Trader. Auch wenn Sie nur wenige Male im Jahr Aktien kaufen und verkaufen, können Sie von gebührenfreien Depots, günstigen Orderkosten, Tradingaktionen und Flatrate-Angeboten profitieren.

 

Worauf muss ich beim Depotwechsel achten?

 

Bevor Sie mit Ihrem Depot umziehen, sollten Sie nicht nur das Leistungsangebot und die Preisstruktur verschiedener Online-Broker miteinander vergleichen, sondern sich auch kritisch mit den eigenen Anlagezielen und Ihrem Anlageverhalten auseinandersetzen.

 

Halten Sie beispielsweise überwiegend Anteile an Investmentfonds und schichten Sie diese nur gelegentlich um, sollte Sie sich mehr für die laufenden Depot- und Verwaltungsgebühren als für Transaktionskosten interessieren. Als besonders aktiver Trader sollten Sie hingegen bestrebt sein, Ihre Ordergebühren möglichst niedrig zu halten. Dazu könnten Sie z.B. günstige Pauschalen wie etwa "Flatrate-Angebote" nutzen.

 

Was kostet der Wechsel des Depots?

 

Grundsätzlich ist der Depotwechsel innerhalb Deutschlands kostenfrei. Das hat der Bundesgerichtshof im Jahr 2004 entschieden. Wenn Sie Depots im Ausland besitzen, können zusätzliche Gebühren für Ihre Depotübertragung anfallen. In diesem Fall wenden Sie sich am besten an die betreffende ausländische Depotbank.

 

Wie lange dauert die Übertragung von Wertpapieren von einem Depot aufs andere?

 

Der Zeitraum für einen Übertrag von Wertpapieren ist gesetzlich nicht geregelt. Deshalb hängt das von der Bank ab, bei der die Papiere vor dem Übertrag lagern. Bei der Consorsbank dauert ein Depotübertrag in der Regel ca. zwei bis drei Wochen. Wenn Sie Wertpapiere aus dem Ausland nach Deutschland transferieren möchten, kann dies unter Umständen länger dauern.

 

Kann ich Wertpapiere während dem Übertragungszeitraum verkaufen?

 

Nein, während der Dauer des Depotübertrags können Sie nicht mit den zu übertragenden Wertpapieren handeln. Deshalb sollten Sie den Zeitpunkt für den Übertrag gut planen: Nutzen Sie beispielsweise ruhige Börsenphasen für den Depottransfer, oder einfach Ihren Urlaub.

 

Was muss ich tun, um das Depot zu wechseln?

 

  1. Eröffnen Sie ein neues Depot.
  2. Beantragen Sie den Wechsel mit einem von Ihnen ausgefüllten Ausdruck und schicken Sie diesen per Post an Ihre neue Depotbank.

 

Wird das alte Depot bei einem Depotübertrag automatisch aufgelöst?

 

Grundsätzlich können Sie entweder den Übertrag des gesamten Depots oder nur einzelner Wertpapierpositionen veranlassen. Lassen Sie das gesamte Depot übertragen, können Sie optional festlegen, ob das leere Depot weiter bestehen bleibt oder aufgelöst werden soll.

 

Was muss ich bei einem Depotübertrag in puncto Steuern beachten?

 

Die steuerlich relevanten Daten zu den Wertpapieren, zum Beispiel Kaufkurs und Kaufdatum, werden bei einem Übertrag von einer inländischen Bank, sofern vorhanden automatisiert an die neue Depotbank übermittelt. Deshalb ergeben sich bei einer Depotübertragung für Sie im Normalfall keine steuerrechtlichen Änderungen.

 

Anders verhält es sich, wenn Sie nicht gleichzeitig Inhaber des alten und des neuen Depots sind, der Kontoinhaber also abweicht. In diesen Fällen wird der Übertrag steuerlich wie ein Verkauf der Wertpapiere gesehen. Die Bank berechnet hier einen fiktiven Veräußerungserlös, der sich am Kurs der Wertpapiere am Vortag der Ausbuchung orientiert. Auf diesen fiktiven Erlös werden dann die entsprechenden Steuern fällig. Im neuen Depot erfolgt dann die Einbuchung der Wertpapiere mit ihren aktuellen Kursen als steuerpflichtiger Neubestand.

 

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Fazit:

 

Wer mit seinen Fonds zu einer anderen Bank umziehen möchte, sollte unbedingt die Angebote mehrerer Online-Banken oder Online-Broker miteinander vergleichen. Neben den willkommenen Prämien und den günstigen Gebühren ist es außerdem wichtig, dass die Konditionen zu Ihrem Anlageverhalten passen.

 

 

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