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Welche Unternehmen planen 2021 den Börsenstart?

27.01.2021 10:21

Für das Jahr 2021 haben sich interessante Börsenkandidaten angekündigt – als Privatanlegender informieren Sie sich am besten jetzt schon über die kommenden IPOs. Denn trotz Corona-Krise wagen sich einige vielversprechende Unternehmen aufs internationale Börsenparkett. Nicht jede Aktien-Neuemission ist für jeden gleichermaßen geeignet. Bei der Auswahl der richtigen Geldanlage ist es wichtig, auf bestimmte Punkte zu achten und den Markt im Blick zu behalten.

 

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Wer ist ab 2021 voraussichtlich dabei?

IPO bedeutet „Initial Public Offering“ – der Fachbegriff aus der Börsenwelt bezeichnet damit den erstmaligen öffentlichen  Verkauf von Aktien. Folgende Unternehmen planen 2021 neben vielen anderen, an die Börse zu gehen.

 

Vodafone Vantage Towers

Vantage Towers gehört zum Mobilfunk-Schwergewicht Vodafone. Die Unternehmenssparte verfügt in ihrem Portfolio über 68.000 Mobilfunktürme, verteilt auf neun Länder. Der gemeldete Betriebsgewinn (EBITDA) lag zuletzt bei 523 Millionen Euro – rund die Hälfte davon generiert der deutsche Markt. Für das kommende Jahr plant Vodafone den IPO seines Vorzeigeprojekts: Dafür wählte der Konzern den Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse aus.

 

Dating-App Bumble

Die Augen der Anleger sind für das Jahr 2021 auch auf die Konkurrenz zur Dating-App Tinder gerichtet: Bumble folgt dem Trend weiterer Tech-Unternehmen (wie Airbnb und Palantir) und strebt scheinbar den Börsengang an. Der globale Markt für Online-Dating-Services ist enorm und soll laut Daten von Statista allein in Deutschland einen Umsatz von 212 Millionen Euro für 2020 erwirtschaften. Weltweit belaufen sich die Schätzungen auf rund 5,45 Milliarden Euro für den gleichen Zeitraum.

 

AUTO1

Bei der AUTO1 Group handelt es sich um das Berliner Unternehmen hinter den Plattformen wirkaufendeinauto.de und Autohero.com. Das Geschäftskonzept der Firma ist simpel: AUTO1 erwirbt Gebrauchtwagen von Privatkunden und verkauft sie mit Gewinn weiter. Das Technologieunternehmen ist in über 30 Ländern aktiv und meldete für 2019 einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro.

 

Weitere mögliche IPOs

Es gibt zudem noch einige weitere mögliche IPOs:

  • Synlab (Labordienstleistungen)
  • TTTech (Software)
  • Ruag (Rüstungsindustrie)
  • Arm Holding (Halbleiter)
  • Coinbase (Krypto-Börse)
  • Jackson (Versicherungen)
  • Qualtrics (Softwaresparte von SAP)

  • Wintershall-Dea (Öl+Gas Sparte von BASF)

  • Mytheresa (Online Luxusmode)

 

Wie läuft ein Initial Public Offering ab?

Einem Börsengang gehen häufig viele Monate bis Jahre der Planung voraus: Erfolgsfaktor ist insbesondere die Auswahl eines Bankenkonsortiums – neben weiteren Arbeitsschritten wie Due-Diligence-Prüfung (Stärken-Schwächen-Analyse, Untersuchung von Risiken etc.) und dem Börsenzulassungsverfahren.

Für die Neuemission spielen in erster Linie institutionelle Investoren eine Rolle – wie Investment- und Kapitalgesellschaften. Einen kleineren Anteil nehmen private Anleger ein, deren Nachfrage die Aktienentwicklung dennoch mit anfeuern kann.

 

Worauf sollte ich als Anleger achten?

Ein IPO – insbesondere bei großen Unternehmen – wird bereits im Vorfeld stets aufmerksam verfolgt. Das Anlegerinteresse entscheidet darüber, ob der Aktienkurs am ersten Börsentag abhebt oder der Titel hinter seinen Erwartungen zurückbleibt. Doch wie erkennen Börsenneulinge, ob der Einstieg lohnt und welche Aktien rentabel bleiben? Tatsächlich enttäuschen viele neue Börsenstarter und erweisen sich für Privatanleger eher als teures Lehrgeld.

 

Die folgenden Tipps helfen Ihnen bei der Recherche und geben erste Hinweise auf einen möglichen Erfolg oder Misserfolg:

  • Unternehmerisches Wachstum ist ein wesentlicher Faktor. Wenn die Umsatzzahlen stagnieren oder gar rückläufig sind, entwickelt sich der Kurs seltener nach oben. Verlangsamt sich das Wachstum einer Aktiengesellschaft, wenden sich Investoren häufig in Mengen ab und schicken das Wertpapier auf Talfahrt.
  • Die zweite Komponente stellt der Gewinn dar. Nicht wenige Start-ups setzten in den letzten Jahren auf Expansionskurs, schwarze Zahlen schrieben sie jedoch nicht. Bestes Beispiel dafür ist der Fahrdienstvermittler Uber, der zwar mit kräftigen Umsatzsteigerungen von sich reden macht. Die Gewinne bleiben allerdings bislang aus. Dementsprechend zeigt auch der Aktienkurs eine hohe Volatilität und bewegt sich derzeit deutlich unter dem Ausgabepreis von 45 US-Dollar.

Aussagekräftig sind zu diesem Thema außerdem die Ergebnisse einer Untersuchung von Goldman Sachs. Die US-Bank schaute sich 4,481 IPOs über einen Zeitraum von 25 Jahren an und hat diese fünf Aspekte näher unter die Lupe genommen:

  • Sektor und Industrie (z. B. wies die Branche für Gesundheitspflege den höchsten Misserfolg auf)
  • Firmenalter (kein ausschlaggebender Faktor, doch haben jüngere Unternehmen oftmals die höchste Wachstumsrate)
  • Bewertung (nur wenig Aussagekraft, da z. B. kurz vor einer Rezession IPOs teurer sind)
  • Profitabilität (die ersten drei Jahre nach der Erstemission sind ein guter Indikator)
  • Umsatzwachstum (wichtigster Hinweis darauf, wie sich die Aktie künftig entwickelt)

Auf welchen IPO sind Sie im nächsten Jahr gespannt? Diskutieren Sie Ihre Meinung mit uns und der Community!

 

Fazit:

  • Für 2021 warten Börsianer gespannt auf IPOs von Vantage Towers, AUTO1, Ant Group und weiteren Unternehmensgrößen.
  • Prüfen Sie für Ihre Anlageentscheidung in erster Linie das Umsatzwachstum und den Gewinn (Profitabilität).
  • Andere Indikatoren (wie beispielsweise das Alter der Firma und die Bewertung) geben dagegen nur geringfügige Hinweise darauf, ob der Einstieg lohnt.

 

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