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Vaude: Wirtschaftlicher Erfolg durch Nachhaltigkeit

18.01.2018 11:49

Das Familienunternehmen Vaude produziert unter Beachtung hoher ethischer Grundsätze exklusive Outdoor-Artikel.

 

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VAUDE: Matthias Haupt

 

Verbraucher vermuten nicht unbedingt, dass hinter der Firma Vaude, die unter dem Slogan „the spirit of mountain sport“ auftritt, ein deutsches Familienunternehmen steckt. Tatsächlich existiert Vaude bereits seit dem Jahre 1974. Neben Jack Wolfskin gibt es damit einen weiteren großen, in Deutschland ansässigen Hersteller von Qualitätsbekleidung und -ausrüstung für den Outdoorbereich, der auch auf dem international hart umkämpften Markt für funktionelle Lifestyle-Fashion beachtliche Erfolge erzielt.

 

Von den Anfängen bis heute ein typisches Familienunternehmen

 

Schon der Name des renommierten Bekleidungsherstellers bezieht sich auf die Familie, denn Vaude leitet sich aus den lautschriftlich wiedergegebenen Anfangsbuchstaben „von Dewitz“ ab, dem Nachnamen des Gründers. Albrecht von Dewitz entschloss sich Mitte der 70er Jahre, einen Betrieb für die Produktion von hochwertiger Bergsportausrüstung aufzubauen. Auch heute noch befinden sich alle Anteile des als GmbH & Co KG organisierten Unternehmens im Familienbesitz. Die Leitung des Konzerns hat mittlerweile Antje von Dewitz übernommen, eine der Töchter des Gründers. Die engagierte Umweltschützerin leitet die Geschicke des Unternehmens seit 2009.

 

Antje von Dewitz ist Anhängerin der Gemeinwohl-Ökonomie. Dieses Wirtschaftsmodell sieht eine Erweiterung der Ziele ökonomischen Handelns vor, die sich nicht mehr nur auf die Gewinnmaximierung der Kapitalbesitzer ausrichten, sondern ebenso soziale Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit in Bezug auf Natur und Umwelt sowie Mitbestimmung der Mitarbeiter anstreben sollen. Die Chefin von Vaude verfolgt diesen anspruchsvollen Ansatz auch im eigenen Unternehmen und beweist hier auf beeindruckende Weise, dass Erfolg am Markt und ökonomische Ethik nicht notwendigerweise Gegensätze bilden müssen. Bei Vaude ergänzen sich beide Zielsetzungen perfekt, ihr harmonisches Zusammenwirken führt zu einem strategischen Vorsprung gegenüber den Wettbewerbern. Mit der Umsetzung dieses Konzepts setzt Antje von Dewitz das Werk ihres Vaters konsequent fort. Albrecht von Dewitz gilt als Pionier auf dem Gebiet der umweltverträglichen Produktion und mitarbeiterfreundlichen Gestaltung von Arbeitsabläufen sowie einer mitarbeiterorientierten Unternehmenskultur.

 

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VAUDE: Wallis und Paul Masukowitz

 

Ökologisches und soziales Engagement

 

Vaude machte als Vorzeigeunternehmen in Sachen Umweltschutz schon früh von sich reden. Bereits seit dem Jahre 1998 betreibt die Firma ein eigenes Ecolog-Recycling-Netzwerk, das zum Ziel hat, sowohl Bekleidung als auch Rucksäcke nach ihrer Nutzung vollständig einer sinnvollen Wiederverwendung zuzuführen. Genauso gilt Vaude als Vorreiter, was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf angeht. Das Unternehmen griff dieses Thema schon im Jahre 2001 auf, das vor dem Hintergrund des demografischen Wandels zunehmend an gesamtgesellschaftlicher Bedeutung gewinnt. Damals gründete Vaude an seinem Standort in Obereisenbach einen Betriebskindergarten. Die neue Geschäftsführerin trieb die Anstrengungen, Vaude ethisch auszurichten intensiv voran: Sie trat mit ihrem Unternehmen im Jahre 2010 der Fair Wear Foundation bei. Diese Non-Profit-Organisation mit Sitz in Amsterdam strebt die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der internationalen Textilindustrie an, vor allem in Ländern wie Bangladesch, Indien, China und der Türkei. Dabei achtet die Fair Wear Foundation vor allem auf die Begrenzung der täglichen und wöchentlichen Arbeitszeiten, die Vermeidung von Kinderarbeit und der Diskriminierung aufgrund von Geschlecht oder Herkunft sowie eine Existenz sichernde Entlohnung und gesunde Produktionsbedingungen. Seit dem Jahre 2011 betreibt Vaude darüber hinaus eine enge Zusammenarbeit mit dem WWF (World Wildlife Found).

 

Ausgezeichnete Produkte von nachhaltiger Qualität

 

Während Outdoor-Label wie North Face oder Jack Wolfskin ihr Angebot am Mainstream ausrichten und darauf achten, dass auch Großstadtbewohner ihre Bekleidung kaufen, verfolgt Vaude eine grundsätzlich andere Strategie. Die Produkte dieses Unternehmens stellen Funktionalität und langlebige Material- sowie Verarbeitungsqualität in den Mittelpunkt. Außerdem sind die Erzeugnisse von Vaude im klassisch-zeitlosen Design gehalten. Diese beiden Eigenschaften ermöglichen die Nutzung von Bekleidung und Ausrüstung über einen langen Zeitraum und sorgen für ein vorteilhaftes Preis-Leistungs-Verhältnis. Dass die Produkte von Vaude absolut bergtauglich und in jeder Hinsicht empfehlenswert sind, beweist nicht zuletzt auch die Tatsache, dass die Marke zu den offiziellen Ausrüstern des Deutschen Alpenvereins (DAV) zählt.

 

Der Erfolg gibt der Familie von Dewitz Recht

 

Vaude genießt mittlerweile hohes Ansehen für seine vorbildliche Unternehmenspolitik. Zum einen wächst die Schar begeisterter Kunden, die sich bewusst für ökologisch produzierte Vaude-Erzeugnisse entscheiden, kontinuierlich an. Zum anderen erhielt das Unternehmen aus der Bodenseeregion im Jahr 2015 eine wichtige Auszeichnung: Die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis kürte den Outdoor-Ausstatter in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung zum nachhaltigsten Unternehmen.

 

Fazit:

 

  • Vaude gilt zu Recht als Vorbild für nachhaltige Unternehmensführung.
  • Sowohl die Produkte als auch die Art der Herstellung sowie das gesellschaftliche Engagement des Unternehmens setzen Maßstäbe.
  • Durch die konsequente Umsetzung ethischer Grundsätze sichert sich Vaude auch Wettbewerbsvorteile.

 

Wie bewerten Sie als Leser die Vorbildfunktion von Vaude? Teilen Sie uns und unseren anderen Lesern Ihre Meinung mit!

 

2 Kommentare

Regelmäßiger Autor

Das sieht nach einem vorbildlichen Unternehmen aus. "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es." Ich habe mir gerade einen Vaude-Rucksack aus recycleten Plastikflaschen gekauft, der genauso gut ist wie andere auch.


Häufiger Besucher
Es wäre schön, wenn sich wieder deutlich mehr Unternehmen dieser Verantwortung stellen würden. Gemeinwohl-Ökonomie hört sich gut und richtig an. Vorbildliches Engagement.