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Teams, Teamviewer, Zoom & Co.: Wer macht das Rennen?

29.03.2021 18:34

Remote arbeiten, studieren und Schule von zuhause aus haben Viele von uns in den letzten Monaten beschäftigt. Dienste wie Zoom und Teams haben ihren Nutzen bewiesen und uns von zuhause arbeiten lassen. Welche Anbieter tummeln sich aktuell am Markt und wie ist ihre Entwicklung?

 

Die Coronakrise hat es uns vor Augen geführt: Zu arbeiten, zu studieren, Kontakte zu halten, das ist auch digital möglich. Das „remote“-Phänomen wird wohl aufgrund der Pandemie noch längere Zeit bleiben. Zu den Gewinnern der Corona-Pandemie gehören die nun stark gefragten Anbieter von Videokonferenz-Diensten. Sich über eine komfortable Plattform treffen zu können, mit der selbst wenig technikaffine Nutzer keine Probleme haben, war in den vergangenen Wochen eine wertvolle Hilfe. Unternehmen und die Politik haben außerdem die kostendämpfenden Nebenwirkungen von Videokonferenzen kennengelernt.

 

Kometenhafter Aufstieg für Zoom

Von 10 auf 300 Millionen Nutzer innerhalb weniger Tage – das hätte sich der Zoom-Gründer Eric Yuan vor der Corona-Pandemie nicht träumen lassen. Mit dem Einsetzen der Lockdown-Maßnahmen waren schlagartig überall auf der Welt Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen auf die Arbeit per Videokonferenz angewiesen. Wo immer es darauf ankam, größere Gruppen online zusammenzubringen, konnten beliebte Videochat-Tools wie Skype, Facebook Messenger oder WhatsApp nicht mithalten. Bis zu 100 Nutzer können mit der Gratisversion von Zoom an einer maximal 40-minütigen Videokonferenz teilnehmen.

 

Zoom profitiert – und das trotz erwiesener Sicherheitslücken wie dem Fehlen einer End-to-end-Verschlüsselung zwischen den Teilnehmern von Konferenzen. Das belegt auch die Kursentwicklung der Zoom-Aktie. Der Wert notierte Anfang 2020 noch bei 70 US Dollar, seit dem Beginn der Pandemie hat der Kurs um mehr als 100 Prozent zugelegt auf derzeit 173 US Dollar (20. Mai 2020), mit einem bisherigen Allzeithoch von 181 US Dollar. Anleger, die beim Börsengang des Unternehmens im April 2019 zugegriffen haben, konnten die Aktie damals für 35 US Dollar erwerben. Trotz der enormen Kurssteigerung ist die Nachfrage nach der Zoom Aktie noch immer hoch.

 

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Zoom-Aktie, Entwicklung über 5 Jahre. Frühere Wertentwicklungen haben keine Aussagekraft über die künftige Entwicklung.

 

Facebook zieht mit eigenem Angebot nach

Auch Facebook möchte sein Stück vom Kuchen der Videokonferenzen haben und legt mit einem eigenen Angebot nach. In speziellen Messenger Rooms des Facebook Chats sind Videokonferenzen für 20 Personen möglich, die Anzahl soll allerdings auf bis zu 50 Teilnehmer erweitert werden. Die Handhabung ist einfach. Der virtuelle Konferenzraum wird mit einem Klick eingerichtet, Links für die Teilnahme können dann direkt verschickt werden. Facebook will von Anfang an für bessere Verschlüsselung und damit höhere Sicherheit sorgen als Zoom.

 

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Microsoft Teams: Mit Gratis-Angeboten Nutzer überzeugen

Microsoft bot schon vor Corona mit Teams ein Tool für den Austausch innerhalb von Arbeitsgruppen. Neben Textnachrichten und Chats sind Videokonferenzen über Microsoft Teams möglich. Der Dienst gehört zum Paket bei Office 365 Business Essentials, Business Premium sowie Enterprise, allesamt über ein Abo-Modell verfügbar. Während der Corona-Pandemie stellt Microsoft Unternehmen das Tool kostenfrei zur Verfügung – natürlich ein Mittel, um es bekannter zu machen. Da die Office-Suiten im Gegensatz zu Facebook nicht grundsätzlich kostenlos sind, muss sich Microsoft etwas einfallen lassen, um einen Teil der potenziellen Kunden vor allem unter den Unternehmen an sich zu ziehen.

 

Teamviewer: deutscher Anbieter mit bewährter Leistung

Konjunktur hat dank Corona auch die Teamviewer AG. Das Unternehmen aus dem schwäbischen Göppingen ist deshalb so beliebt, weil es den Zugriff auf PCs und Mobilgeräte gewährt, ohne dass derjenige dazu persönlich vor Ort sein muss. Wo es nicht nur darauf ankommt, sich abzusprechen, wo Dokumente oder IT-Prozesse von mehreren Personen bearbeitet werden, kann Teamviewer besonders punkten. Der Börsengang kam im September 2019 just zur rechten Zeit, sodass interessierte Anleger mit der Teamviewer-Aktie nun auch einen deutschen Wert für das Portfolio zur Verfügung haben.

 

Online-Konferenzen: gekommen, um zu bleiben

Das Interesse an der Nutzung von Tools wie Teamviewer, Zoom und Co. wird bestehen bleiben. Allzu offenkundig sind die vielen Vorteile: etwa die Möglichkeit, sich schnell und ohne großen Aufwand „zusammensetzen“ zu können, und die Kostenersparnis, auf die es den ohnehin gebeutelten Unternehmen jetzt mehr denn je ankommt. Gerade in der Corona-Krise haben sich die Tools für den Einsatz im Home Office bewährt.

 

Fazit:

  • Video-Konferenzdienste wie Zoom sind aufgrund von Corona stark gefragt
  • Zusammenkünfte per Videoschaltung werden auch in der Arbeitswelt der Zukunft wichtig bleiben
  • Welche Anbieter das Rennen machen, hängt von der Technologie und der Sicherheit der Verschlüsselung ab, aber vermutlich auch von den Gewohnheiten der Nutzer

 

Wie bewerten Sie die Aussichten von Zoom, Teamviewer oder Facebook? Haben Sie selbst Erfahrungen mit Online-Konferenzen gemacht oder möchten Sie dies in Ihrem Unternehmen verstärkt nutzen? Welcher wäre Ihr bevorzugter Anbieter? Diskutieren Sie mit uns und anderen Lesern über die Potenziale der infrage kommenden Unternehmen und ihrer Aktien!

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