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So macht ein Lottogewinn nachhaltig reich

10.01.2024 11:17

Ein Lottogewinn bietet die Chance, den Rest des Lebens ohne finanzielle Sorgen verbringen zu können – vorausgesetzt man beachtet einige Vorsichtsregeln.

 

Ein Lottogewinn stellt einen Anlass zu großer Freude dar – immerhin liegt die Chance, den Jackpot zu knacken nur bei rund 1:140 Millionen. Tritt der unwahrscheinliche Fall dann tatsächlich ein, ist das für viele Gewinner ein Grund zur Euphorie: Der Gewinn wird großzügig mit Verwandten und Freunden geteilt, große Investitionen werden getätigt und der Lebensstandard wird häufig zunehmend ausschweifender. Nicht selten hört man von Lottogewinnern, die bereits wenige Jahre nach ihrem Millionengewinn wieder vor dem Nichts stehen. Es existieren aber auch Geschichten von Glückspilzen, die dauerhaft von dem Lottogewinn profitieren konnten. Der richtige Umgang mit dem Gewinn ist dabei entscheidend.

 

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Den Gewinn für sich behalten

 

Die meisten Gewinner möchten ihr Glück verständlicherweise mit Verwandten und Freunden teilen. Doch hier ist große Vorsicht angesagt: Lassen Sie sich von der ersten Euphorie, die der Gewinn mit sich bringt, nicht mitreißen. Lottogesellschaften raten dazu, den Gewinn mindestens für ein halbes Jahr geheim zu halten. So haben Sie Zeit, Ihre Gedanken zu ordnen, einen seriösen Finanzberater aufzusuchen und falsche Freunde und Bittsteller zu meiden. Neid ist eine weitverbreitete Charaktereigenschaft, die oft im Verborgenen bleibt. Sogar Personen, die Ihnen sehr nahe stehen, können davon betroffen sein. Deswegen sollten Sie nur Personen von Ihrem Lottogewinn erzählen, denen Sie absolut vertrauen und die Sie für vollkommen integer halten. Nehmen Sie sich Zeit um zu entscheiden, wie Sie Ihren Gewinn investieren wollen und wen Sie daran teilhaben lassen möchten.

 

 

Die richtige Anlagestrategie für den Lottogewinn

 

Das gewonnene Vermögen stellt Sie vor die Frage, wie Sie es am besten investieren sollen. Diese Entscheidung hängt von Ihrer bisherigen beruflichen und finanziellen Situation, Ihrem Lebensalter sowie Ihrer Risikoneigung ab. Wenn Sie nicht mehr arbeiten möchten, sollten Sie etwa zehn bis zwanzig Prozent des Geldes als Notreserve zurückbehalten und den Rest verrenten. Dafür zahlen Sie einen hohen Betrag bei einer Bank ein, die Ihnen dann über einen vorher festgelegten Zeitraum monatliche Renten in stets gleichbleibender Höhe überweist. Aus Risikogründen sollten Sie die Geldanlage auf mehrere Kreditinstitute verteilen und darauf achten, dass alle Beträge in voller Höhe durch die Einlagensicherung geschützt sind. Je nach familiärer Situation können Sie sich zwischen Modellen mit und ohne Auszahlung des Restkapitals nach Ihrem Ableben entscheiden.

 

Benötigen Sie Ihren Lottogewinn nicht oder nur zu geringen Teilen, um Ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, stellt sich die Anlage des Lottogewinns komplexer dar. Hier gilt als oberste Maxime der Grundsatz der Risikostreuung. Die Gesamtsumme sollte auf viele verschiedene Investmentformen verteilt werden, um attraktive Renditechancen zu nutzen und gleichzeitig die Gefahr eines Totalverlustes zu minimieren.

Je jünger und risikofreudiger der Lottogewinner ist, desto höher kann der Anteil an Aktien und Fonds ausfallen. Auch Gold weist entgegen gängiger Vorurteile eine sehr große Volatilität auf und wirft darüber hinaus keine laufenden Erträge ab – aus diesem Grund ist das Edelmetall eher zu den riskanten Anlagen zu rechnen.

 

Unabhängig von der gewählten Anlageform sollten Sie nur Investments in Erwägung ziehen, deren Konstruktion und Wertentwicklung Sie vollkommen verstehen. In diesem Zusammenhang sollten Sie der unabhängigen Honorarberatung stets den Vorzug vor der Vermögensberatung auf Provisionsbasis geben. Bei dieser Beratungsform profitieren Sie von der Neutralität von Finanzfachleuten, die an den von ihnen empfohlenen Anlageprodukten nicht in Form von Provisionen verdienen.

 

Tipp: Wenn Ihnen die Anlage Ihrer Lottomillionen als zu riskant oder aufwendig erscheint, entscheiden Sie sich einfach für festverzinsliche Einlagen bei verschiedenen deutschen und europäischen Banken. Auf diese Weise vermehren Sie Ihr Vermögen zwar nicht wesentlich, aber sie erhalten es zuverlässig und vereinnahmen kontinuierlich Zinsen.

 

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Den Lebensstil bewusst und vorsichtig ändern

 

Viele Lottomillionäre verarmen nach wenigen Jahren komplett, weil sie ihren Reichtum überschätzen. Wer ein bis drei Millionen gewinnt, kann sich ein Jet-Set-Leben im Hollywood-Stil nicht auf Dauer leisten. Aus diesem Grund sollten Sie Ihre Konsumausgaben ständig im Blick haben und nicht unverhältnismäßig steigern. Dies gilt insbesondere auch in Bezug auf eine Immobilie: Wenn das Haus, das Sie mit der Lottomillion finanzieren, zu groß und luxuriös ausfällt, müssen Sie laufend hohe Ausgaben für Unterhalt und Renovierung aufbringen.

 

Damit Sie als Lottomillionär nicht über Ihre Verhältnisse leben, sollten Sie die Entwicklung Ihres Vermögens stets im Auge behalten. Mindestens halbjährlich, besser noch monatlich kontrollieren vorsichtige Reiche ihre Kontoauszüge und erstellen einen Vermögensstatus. Planen Sie Budgets für verschiedene Ausgabegruppen, wie zum Beispiel Wohnen, Auto, Kleidung und Ausgehen, an die Sie sich halten.

 

Tipp: Ein in Excel geführtes Haushaltsbuch, in dem Sie alle Ausgaben und Einnahmen systematisch erfassen, kann Ihnen bei der Kontrolle gute Dienste leisten.

 

Um auf Nummer sicher zu gehen, dass Sie in Ihrem Leben nie mehr große finanzielle Einschränkungen hinnehmen müssen, sollten Sie einen bestimmten Betrag zur Seite legen. Idealerweise halten Sie ein paar Hunderttausend Euro als eiserne Reserve in Form von sicheren, festverzinslichen Einlagen vor.

 

 

 

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  • Halten Sie Ihren Lottogewinn weitgehend geheim, um sich vor Betteleien zu schützen.
  • Investieren Sie Ihr Geld vorsichtig und vertrauen Anlageberatern niemals blind.
  • Gewöhnen Sie sich keinen luxuriösen und verschwenderischen Lebensstil an, den Sie sich auf Dauer nicht leisten können.

 

Welche Sparpläne schweben Ihnen zum Thema Lottogewinn vor? Hatten Sie vielleicht sogar selbst schon das Glück? Dann berichten Sie uns doch gerne von Ihren Erfahrungen.

 

 

 

🖊 Übrigens: Wir haben diesen Blogartikel am 26.10.2017 veröffentlicht. Das Datum wird bei Änderungen automatisch aktualisiert – lediglich die Formatierung haben wir nachträglich für Sie optimiert und zusätzlich ein Inhaltsverzeichnis ergänzt.

7 Kommentare

Gelegentlicher Autor

Wen es erwischt, sollte auch wissen, wenn er aufhört zu arbeiten und nur von dem angelegten Gewinn leben will, was er an Krankenkassenbezüge noch zu zahlen hat.

Und auch eventuell in die Rentenkasse......

 

Mit wieviel % sollte man rechnen?


Enthusiast

Hallo @MarkusG,

 

wenn man nicht mehr arbeitet, muss man auch keine Rentenversicherungsbeiträge bezahlen. Das steht soweit fest. Entsprechend niedrig ist natürlich später die Rente.

 

Für Personen ohne Erwerbstätigkeit (die keine Grundsicherung o.ä. bekommen, was bei einem 7-stelligen Lottogewinn definitiv nicht der Fall ist) bietet jede Krankenkasse einen Mindestbeitrag an, mit dem man sich ohne Einkommen versichern kann. Dieser liegt so etwa bei 150,- € bis 200,- € pro Monat.

 

Viele Grüße JB4711


Enthusiast
@jb4711 Das ist aber nur der MINDESTbeitrag. Man zahlt den vollen Prozentsatz, also ca. 18% auf die Kapitalerträge. Natürlich nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze. 200 Euro würden Kapitalerträge von rund 10000 Euro im Jahr entsprechen, da sollte der Lottomillionär drüber liegen.

Autorität

Zu beachten ist, dass die Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) bei Selbstständigen ein minimales monatliches Einkommen von ca. € 2.230 ansetzen (ca. € 26.760 pro Jahr) auch wenn man weniger verdient. Das ergibt dann einen monatlichen GKV-Beitrag von ca. € 370 (ohne Zusatzbeitrag und Anspruch auf Krankengeld). Verdient man mehr, ist der Beitrag entsprechend höher. Ich habe keine Ahnung, welche Beträge (Gewinne-Verlust + Erträge oder Gewinn + Erträge) in so einem Fall zur Berechnung des Einkommens von der GKV herangezogen werden. Bei den PKV könnte das anders aussehen...


Enthusiast

@Totti, @immermalanders,

 

die Frage ist jedoch - und das wird deutlich kontrovers diskutiert - ob jemand, der lediglich Kapitalerträge in Form von Zinsen auf sein Vermögen erzielt, als Selbständiger bzw. Erwerbstätiger angesehen wird/werden kann. Schließlich übt er ja keinerlei Tätigkeit aus. Er braucht auch kein Gewerbe o.ä. anzumelden etc.. Eine weitere Lohnsteuerpflicht, aus der sich der Charakter einer Erwerbstätigkeit ableitet liese, liegt auch nicht vor, da mit der Abgeltungssteuer alles erledigt ist (+Soli+ Kirchensteuer).

 

Grüße JB4711


Autorität

@jb4711, das gleiche gilt für nicht Erwerbstätige, die keine Unterstützung vom Amt beziehen. Diese sind dann "freiwillig" Krankenversichert zu den oben genannten Sätzen. Weglassen sollte man die Versicherung unter keinen Umständen, bei einem erneutem Eintritt könnte die Krankenkasse die fehlende Zeit als Nachzahlung mit heftigstem Zins-Aufschlag verlangen.


Enthusiast
Eine Verrentung des Kapitals ist eine ziemliche dumme Idee, um den Lebensunterhalt zu sichern. Wenn Sie 1 Mio Euro gewonnen haben, sollten Sie Immobilien kaufen und zwar mit geliehenem Geld. Sie nehmen also 1 Mio als Kredit auf (zu 2% Zinsen)und legen den Lottogewinn in Aktienetfs an (zu 7 % Zinsen). Dieser dient zusammen mit der Immobilie als Sicherheit für die Bank. Der Kredit wird durch die Mieteinnahmen abgetragen und zugleich erhalten Sie eine gute Rendite für Ihre Million, die Sie sich auch ausschütten lassen können. Bei einer Ausschüttung von 5 % bekommen Sie 50.000 Euro aus den Aktienfonds, die Sie allerdings versteuern müssen. Aber es sollte schon erstmal reichen.....