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Lesen Sie hier, wie Sie Rebalancing zum Risikomanagement nutzen können und welche Vor- und Nachteile damit verbunden sind.
Anleger können aus einer Vielzahl von Anlagestrategien wählen. Fakt ist, dass eine langfristige Geldanlage auch immer einer Strategie folgen sollte. Die Strategie der Diversifikation sieht dabei vor, durch die Investition in mehrere Anlageformen eine solide Verteilung von Chancen und Risiken zu erreichen. Rebalancing ist eine Strategie, die eng mit der Diversifikation verbunden ist. Denn durch unterschiedliche Wertentwicklungen der jeweiligen Positionen kann sich die Anlagestruktur verändern. Wer die ursprünglich gewählte Gewichtung der einzelnen Anlageklassen in seinem Portfolio also beibehalten möchte, sollte sein Kapital regelmäßig umschichten, bzw. „ausbalancieren“.
Rebalancing – so funktioniert es
Grundsätzlich geht es beim Rebalancing darum, die ursprüngliche Aufteilung seiner Werte wiederherzustellen und damit auch das Risikoprofil beizubehalten. Folgende Schritte sind also notwendig:
Wichtig für das Rebalancing ist, dass Sie feste Regeln für anteilige Kapitalverteilung definieren, die Grenze für die erlaubte Abweichung festlegen und einen gleichbleibenden Zeitabstand für die Überprüfung einplanen. Ist der Stichtag gekommen, nehmen Sie die Entwicklung des angelegten Kapitals unter die Lupe. Es sind zwei Szenarien möglich:
Nur wenig veränderte Verhältnisse
Angenommen Sie haben jeweils die Hälfte des Kapitals auf Aktien und Tagesgeld verteilt, das Rebalancing möchten Sie erst bei einer Abweichung von 20 Prozent oder mehr durchführen. Am Tag der Überprüfung zeigen die Aktien einen Wertzuwachs. Ihr Kapital liegt nun zu 65 Prozent bei den Wertpapieren, 35 Prozent macht das Tagesgeld aus. Gemäß der von Ihnen definierten Rahmenbedingungen reagieren Sie nicht. Es wird kein Rebalancing durchgeführt und Sie gleichen die anteilige Kapitalverteilung nicht aus. Sie warten den nächsten Überprüfungszeitpunkt (z. B. in einem Jahr) ab und ermitteln dann die Verteilung erneut.
Starke Abweichungen sind entstanden
Die jeweils zur Hälfte angelegten Kapitalanteile haben sich deutlich unterschiedlich entwickelt. Am Tag der Prüfung macht das Festgeld nur noch 20 Prozent des Gesamtkapitals aus, 80 Prozent liegen in Aktien. Der Schwellenwert von 20 Prozent ist überschritten, deshalb reagieren Sie und führen ein Rebalancing durch. Sie haben die Wahl zwischen zwei Maßnahmen, um das Rebalancing durchzuführen:
Maßnahme 1: Sie verkaufen Wertpapiere und legen das frei gewordene Kapital in Tagesgeld an, um wieder je 50 Prozent pro Anlageform zu erreichen. Damit sichern Sie sich die durch Aktien erzielte Rendite und minimieren das Risiko, falls die Kurse in Zukunft fallen. Nach dem Ausgleich warten Sie wieder ein Jahr ab, bevor eine neue Beurteilung ansteht und bei Bedarf umgeschichtet wird. Sollte sich eine andere Verteilung ergeben, weil die Aktien an Wert verloren haben, reagieren Sie. Ebenso, wenn der Schwellenwert überschritten wird. In diesem Fall nutzen Sie die günstigen Kurse, um weitere Aktien einzukaufen.
Maßnahme 2: Ebenso können Sie neues Geld in die unterrepräsentierte Anlageklasse investieren, um die ursprüngliche Verteilung wiederherzustellen.
Vorteile
Wer sich streng an seine vordefinierten Rebalancing-Kriterien hält, kann von verschiedenen Faktoren profitieren:
Nachteile
Fazit:
Was halten Sie vom Rebalancing der Geldanlagen? Teilen Sie uns und unseren Lesern Ihre Meinung mit!
Dieser Artikel ersetzt keine Beratung. Er klärt lediglich allgemein auf. Die Blogredaktion übernimmt damit keine Gewähr und/oder Haftung für die Vollständigkeit und Aktualität sowie Richtigkeit der Inhalte und Darstellungen.
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Beitrag | Author | Erstellt |
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01.10.2020 11:00 | ||
08.03.2018 09:47 | ||
06.03.2018 09:30 | ||
13.02.2018 12:03 | ||
06.02.2018 11:16 |
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