abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Kleingeld sparen – mit System zahlt sich Münzensammeln aus

15.12.2016 12:55

Beinahe nebenbei lässt sich mit Münzen Geld für Geschenke oder den nächsten Urlaub zurücklegen.

 

Das Sparschwein erinnert an die eigenen Kindheitstage. Doch tatsächlich kann es auch heute noch sinnvoll sein, Münzen gezielt zu sparen. Denn mit den richtigen Tricks und Strategien können Sie – ganz ohne Verzicht – schnell ein ordentliches Sümmchen anhäufen, mit dem sich kleinere Wünsche finanzieren lassen.

 

Münzgeld.jpg

 

Mit der richtigen Strategie zum gefüllten Sparschwein

 

Viele Verbraucher empfinden das angehäufte Kleingeld in der Geldbörse als lästig. Schließlich ist es viel zu aufwendig, an der Kasse im Supermarkt jedes Mal die einzelnen Cent-Beträge aus dem Portemonnaie zu suchen. Daher zahlen wir heutzutage häufig vorschnell mit Scheinen und verlieren so immer mehr das Gefühl für den Wert des Kleingeldes. Dabei gibt es verschiedene Strategien, wie Sie Hartgeld sammeln und so aktiv sparen können.

Die einfachste Methode Münzen zu sparen, besteht darin, täglich oder wöchentlich das Kleingeld aus dem Portemonnaie zu nehmen und zu sammeln. Ob Sie dazu eine Spardose, ein Glas oder eine Schale verwenden, ist lediglich eine Frage des persönlichen Geschmacks. Wer das Geld sortiert nach Münzwert in verschiedenen Gefäßen sammelt, kann leichter abschätzen, wie viel Geld er bereits gespart hat. Je nachdem, ob Sie viel zurücklegen möchten oder einzig und allein eine vernünftige Verwendung für lästiges Kleingeld im Portemonnaie suchen, kann es sinnvoll sein, nur Münzen mit bestimmtem Wert zu sparen.

 

Münzen mit hohem Wert sparen

 

Wenn Sie 1- oder 2-Euro-Münzen sammeln, kommen Sie – anders als bei Geldstücken mit geringerem Wert – schnell auf eine beachtliche Summe. Nehmen Sie dazu beispielsweise jeden Abend eine 1- oder 2-Euro-Münze aus Ihrer Geldbörse und legen Sie diese in Ihr Sparschwein. So sammeln Sie in recht kurzer Zeit viele Münzen mit einem hohen Wert und behalten zugleich ganz leicht den Überblick über das Ersparte: Je nachdem, ob Sie 1- oder 2-Euro-Münzen sammeln, sparen Sie – entsprechend der Anzahl an Tagen eines Jahres – 365 oder 730 Euro jährlich. Für einen Kurzurlaub, ein neues Notebook oder einen anderen lang gehegten Wunsch haben Sie so schnell eine gute Grundlage zusammengespart.

 

Mit Cent-Münzen zum Sparziel

 

Eine andere Strategie könnte sein, sich nicht nur auf 1- und 2- Euro-Münzen zu konzentrieren, sondern jede Art von Münzen zurückzulegen. Dabei macht es Sinn, das Portemonnaie einmal wöchentlich zu leeren und alle Cent-Münzen in das Sparschwein zu schmeißen. Vergessen Sie dabei nicht, ein wenig Kleingeld für den Parkautomaten und einen Euro für den Einkaufswagen in Ihrer Börse zu lassen. Wie viel bei dieser Strategie am Ende des Jahres schließlich rauskommt, liegt natürlich immer am Konsumverhalten des Sparers.

Bei einem ambitionierten Sparer könnten die Einsparungen zum Beispiel folgendermaßen aussehen:

 

Gekauft

Kosten

Bezahlt

Rückgeld

Häufigkeit pro Woche

Wöchentlich gespartes Kleingeld

Mittagessen im Schnellrestaurant

8,40€

10,00€

1,60€

1

1,60€

Coffee to go

1,80€

2,00€

0,20€

5

1,00€

Frühstücks-brötchen beim Bäcker

3,60€

5,00€

1,40€

3

4,20€

Tanken

57,39€

60,00€

2,61€

1

2,61€

Lebensmittel einkaufen

48,50€

50,00€

1,50€

1

1,50€

Snacks (Schoko-riegel etc.)

1,50€

2,00€

0,50€

2

1,00€

Kinobesuch

7,90€

10,00€

2,10€

1

2,10€

Wöchentlich insgesamt angespartes Kleingeld

14,01€

Jährlich angespartes Kleingeld

728,52€

 

Bei einer durchschnittlichen Ersparnis von 14,01 Euro pro Woche kämen Sie beispielsweise auf eine stolze Summe von 728,52 Euro im Jahr.

 

Kupfergeld sammeln – die Menge macht`s

 

Münzen mit einem niedrigen Wert sammeln sich am häufigsten im Portemonnaie an. Grund dafür ist ein Marketing-Trick, der insbesondere im Einzelhandel weit verbreitet ist: der gebrochene Preis (oder auch Schwellenpreis). Darunter versteht man einen Preis knapp unter einem vollen Betrag – also beispielsweise 1,99 Euro statt 2 Euro oder 9,99 Euro anstelle von 10 Euro. Schwellenpreise sind deshalb so häufig, weil sie für den Kunden attraktiver wirken, auch wenn die Differenz zum nächsten Vollbetrag nur wenige Cent beträgt. Die Folge solcher Preisstrategien sind mit Cent-Stücken überfüllte Portemonnaies. Da viele Kunden dies als lästig empfinden, haben einige EU-Länder, wie z. B. Finnland oder die Niederlande, die Ausgabe von 1- und 2-Cent-Münzen bereits eingestellt. Auch die deutsche Stadt Kleve testet dieses Verfahren gerade.

Wer nur Kupfergeld sammelt, entleert sein Portemonnaie daher am besten täglich, damit es nicht zu schwer wird. Wenn Sie hartnäckig am Ball bleiben, kann sich auch das Sammeln von 1, 2 und 5 Cent Münzen lohnen. Ein Rechenbeispiel: Angenommen Sie legen täglich 15 Cent Kupfergeld in Ihr Sparschwein, so kämen Sie immerhin auf 54,75 Euro Erspartes im Jahr.

 

Münzgeld-sparen.jpg

 

Gemeinsam größere Summen sparen

 

Das Sparen von Münzgeld macht Ihnen schnell deutlich, wie viel die kleinen Münzen tatsächlich wert sind. Wer Kinder hat, sollte die ganze Familie beim Münzensammeln mit einbeziehen. Lassen Sie den Nachwuchs beispielsweise die Cent-Stücke vom eigenen Einkauf beim Bäcker einzahlen. So lernen die Kleinen spielerisch den Wert des Geldes kennen. Und natürlich kommt auch eine größere Summe zusammen, wenn mehr Familienmitglieder mitsparen: Je nach Spar- und Konsumverhalten sind zwischen 200 und 1.000 Euro Einsparung pro Jahr möglich – und das ohne großen Verzicht.

  

Mit Münzgeld zum kleinen Vermögen – auf die Motivation kommt es an

 

Wer langfristig größere Kleingeldsummen ansparen möchte, braucht die richtige Motivation. Im Folgenden vier Möglichkeiten, wie Sie konsequent am Ball bleiben.

 

  • Clevere Designs nutzen: Der Charme von gesammeltem Kleingeld kann über den reinen Wert der Münzen hinausgehen. Etwa dann, wenn das Angesparte gezielt als Designelement verwendet wird. Münzen in gläsernen Behältern nach Farben sortiert sind zum Beispiel kreative Eyecatcher im Wohnzimmer. Oder eine mit Kleingeld gefüllte Rum-Flasche etwa verleiht einem Raum eine rustikale Note. Je mehr Münzgeld angespart wird, desto vielfältiger sind die Möglichkeiten.
  • Sanktionen aussprechen: „Strafzahlungen“ für schlechte Angewohnheiten sind eine interessante Möglichkeit, zusätzliches Kleingeld anzusparen. Wandern für jede Zigarette 1 Euro und für jedes Schimpfwort 50 Cent in die Sparbüchse, sammelt sich über kurz oder lang ein ansehnliches Sümmchen an – und ganz nebenbei gewöhnen Sie sich die ungeliebten Laster ab.
  • Wettbewerb anregen: Besonders groß ist die Motivation zum Kleingeldsparen, wenn die Sparaktion mit einem spielerischen Wettbewerb verknüpft wird. Ein Beispiel: Das Familienmitglied, das am Ende einer Woche den größten Betrag angespart hat, muss in der kommenden Woche keine Haushaltsaufgaben erledigen.

 

Münzgeld sammeln: Gebühren beachten

 

Einen Nachteil hat das Sparen mit Münzgeld, denn seit dem 01.02.2015 sind die Banken aufgrund einer EU-Richtlinie dazu verpflichtet, die Münzen auf Echtheit sowie Beschädigungen zu prüfen. Die dafür anfallenden Kosten werden auf die Kunden umgelegt. Gebühren für die Abgabe von mehr als 50 Münzen sind mittlerweile bei vielen Banken Standard. Wer Kleingeld einzahlen möchte, sollte sich also vorher über anfallende Kosten informieren. Als Alternative bietet sich an, sein Hartgeld bei der Deutschen Bundesbank umzutauschen, denn hier werden für den Umtausch keine Gebühren fällig.

 

Fazit:

 

  • Münzgeld zu sparen kann sich lohnen.
  • Sie erreichen spielerisch und ohne merklichen Verzicht Ihre Ziele.
  • Je nachdem, ob man viel sparen oder lediglich seine Börse entleeren möchte, kann es sinnvoll sein, nur Euro- oder nur Cent-Münzen zu sammeln.
  • Gemeinsam spart man mehr – beziehen Sie daher die Familie mit ein.
  • Aufgrund der geänderten Bestimmungen zur Annahme von Münzgeld ist es sinnvoll, sich frühzeitig über kostengünstige Umtausch- und Einzahlungsmöglichkeiten zu informieren.

 

Wie halten Sie es mit Ihrem Münzgeld? Versuchen Sie möglichst bargeldlos zu zahlen oder aber das Kleingeld bei jedem Bezahlvorgang abzugeben? Gehören Sie zu den Menschen, die gerne ein Sparschein nutzen? Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit uns und den anderen Lesern!

13 Kommentare

Gelegentlicher Autor

Ich finde das Thema Kleingeldsparen gut, vor allem weil es einem eh nicht auffällt.
Mein Kleingeld werfe ich abends in eine Flaschendose und wenn die gefüllt ist, dann landet das Geld auf dem Konto und wird irgendwann ins ETF Depot transferiert.


Aufsteiger

Wenn ich das Geld jetzt noch bei euch einzahlen könnte, wäre dies ein bedeutender Schritt 🙂


Community Manager

Hallo @MarcS,

 

Bargeld können Sie immer über die Reisebank einzahlen. Dieses Thema wurde auch bereits in unserer Community diskutiert.

 

Herzliche Grüße aus Nürnberg,

Sonja

Community Moderator

 


Häufiger Besucher

Ich habe an der Waschmaschine ein Sparschwein stehen, für jede Waschmaschine werfe ich da einen Euro rein. Die Maschine ist jetzt 6 Jahre alt und ich habe ca. 400 EUR drin. Sollte also die Maschine kaputtgehen, muss ich mir keine Gedanken darüber machen, ob ich gerade Geld für eine neue Waschmaschine flüssig habe.

Des Weiteren sammel ich 5-Euro-Scheine für Urlaubsreisen. Wenn man abends 5 EUR aus dem Portemonnaie nimmt, fällt das nicht weiter auf. So kommt man in 15 Monaten auch auf ca. 1000 EUR.


Aufsteiger

Wäre halt super, wenn man dies direkt aufs Verrechnungskonto bzw. in einem Sparplan packen könnte, wenn man mit einer Karte zahlt