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James Glickenhaus: Von Hollywood zur Wall Street

06.11.2018 11:16

James Glickenhaus war Filmemacher und widmet sich heute der Entwicklung von Rennautos.

 

Der im Jahre 1950 geborene New Yorker James Glickenhaus machte zunächst Karriere im Film-Business. Nachdem er Hollywood den Rücken gekehrt hat, sorgt er als Autoexperte für Aufsehen. In beiden, völlig unterschiedlichen Bereichen setzte sich Glickenhaus mit beispielhafter Zielstrebigkeit durch.

 

Die Hollywood-Karriere

 

In den 80er und 90er Jahren begeisterte der US-Amerikaner, den Freunde nur „Jim“ nennen, mit Streifen wie:

 

  • The Protektor (1985)
  • Frankenhooker (1990)
  • Timemaster (1995)

 

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Insgesamt drehte James Glickenhaus acht Filme, von denen die meisten den Kategorien blutrünstiges Horrorspektakel sowie B-Movie zuzuordnen sind. Bei der Herstellung der Filme übernahm das Multitalent sowohl die Funktion des Drehbuchautors und Produzenten als auch des Regisseurs. In der Mitte der 90er Jahre wandte sich Glickenhaus vom Filmmetier ab, um fortan in der Investmentbranche zu arbeiten. Er stieg in das von seinem Vater Seth Glickenhaus gegründete Finanzimperium Glickenhaus & Co ein.

 

Noble Sportwagen – mehr als nur ein kostspieliges Hobby

 

James Glickenhaus zeichnet sich bei allen seinen Aktivitäten durch extreme Leidenschaft und Konsequenz aus. Dies gilt auch für seine privaten Unternehmungen, so investiert er sehr viel Zeit und gigantische Summen in sein Steckenpferd: Sportwagen, vor allem aus italienischer Produktion. Den ersten Ferrari erwarb Glickenhaus bereits in den 70er Jahren. Damit belohnte sich der junge Unternehmer damals für den Erfolg seines ersten größeren Projektes: Gemeinsam mit einem Freund hatte Glickenhaus ein Kreuzfahrtschiff der renommierten Reederei Holland America gechartert und eine Kreuzfahrt organisiert. Zahlreiche gut betuchte Passagiere nahmen daran teil, um in der Karibik einen Kometen zu beobachten.

Als fachkundiger und ambitionierter Sammler erwarb sich Glickenhaus seit Ende der 90er Jahre ein hohes Ansehen. Diesen Zeitvertreib ließ sich der Investmentbanker nach vorsichtigen Schätzungen mittlerweile einen zweistelligen Millionenbetrag kosten. Glickenhaus verfügt über eine größere Sammlung an historischen Lamborghinis und Porsches. In seinem Besitz befinden sich unter anderem so legendäre Fahrzeuge wie ein Duesenberg des Baujahres 1931 und ein Ferrari 330 P¾ aus dem Jahre 1967.

 

Doch dem bekennenden Perfektionisten reicht es längst nicht mehr aus, Rennwagen zu kaufen, um sie in die Garage zu stellen und zu fahren. Längst konzentriert er sich auf den Umbau von Fahrzeugen. Der ehrgeizige US-Amerikaner baute für die Teilnahme am 24-Stunden-Rennen am Nürburgring mit dem P4/5 Competizione ein Rennauto , das selbst Experten in Erstaunen versetzte. Initialzündung für den Umbau von Luxus-Autos war eine Anfrage von Sergio Pininfarina, dem großen italienischen Industriedesigner, der Karosserien für zahlreiche Hersteller von Nobel-Autos entwarf. Er schlug vor, zusammen einen Ferrari auszubauen. Die Wahl der beiden Auto-Enthusiasten fiel auf einen Enzo Ferrari aus dem Jahre 2003, der über zwölf Zylinder sowie 660 PS verfügt. Nach dem aufwendigen Umbau wurde daraus der bis dato teuerste und schnellste Ferrari überhaupt, der in der Fachwelt viel Beachtung und Anerkennung fand. So veröffentlichte beispielsweise die angesehene Zeitschrift „Car and Driver“ einen ausführlichen Artikel, der voll des Lobes für diesen Super-Ferrari war. Die Umgestaltung durch mehr als 30 Arbeitnehmer kostete Schätzungen zufolge mehr als drei Millionen Euro und dauerte über ein Jahr.

 

Kleine Rückschläge verkraften

 

Aber auch ein ehrgeiziger Macher wie James Glickenhaus muss gelegentlich Rückschläge hinnehmen: Im letzten Jahr schafften es zwei seiner selbstgebauten Fahrzeuge (#702 und #704) zunächst zwar, im 24-Stunden-Qualifikationsrennen auf der Nordschleife des Nürburgrings zeitweise in Führung zu gehen, doch dann schieden beide Rennwagen wegen technischer Defekte aus. In diesem Jahr ging Glickenhaus mit dem Macchinacinque (#705) genannten Nachfolgemodell erneut an den Start in der Grünen Hölle. Das Team Scuderia Cameron Glickenhaus (SCG) holte in der Regenschlacht auf dem Nürburgring, das Porsche vor Mercedes gewann, immerhin einen ehrenwerten 28. Platz.

 

Weitere Vorhaben von James Glickenhaus

 

James Glickenhaus wäre nicht James Glickenhaus, wenn er nicht bereits das nächste, ungewöhnliche Ziel vor Augen hätte: Mit dem Projekt Baja Boot arbeitet der Visionär an einem innovativen Offroad-Fahrzeug. Damit greift er die legendären Baja Boots auf, die der GM-Ingenieur Vic Hickey im Jahre 1967 im sensationell kurzen Zeitraum von nur knapp einem Monat zusammenbaute. Dieser Offroader sollte die Herausforderungen von Autorennen in der Wüste meistern, insbesondere der Baja 1000, das als schwierigstes Wüstenrennen gilt und im Norden Mexikos ausgetragen wird. Vor kurzem erfuhr die Öffentlichkeit, dass SCG nun das Nachfolgemodell mit einem 650 PS starken 5,6-Liter V8 Motor plant. Die Fertigstellung des Prototyps soll nächstes Jahr erfolgen, damit möchte James Glickenhaus schon 2019 an der Baia 1000 teilnehmen. Darüber hinaus strebt SCG eine Straßenzulassung für dieses Gefährt an, um es einem breiteren Kundenkreis anzubieten.

 

Fazit:

 

  • James Glickenhaus hat erfolgreich vom Filmemacher auf Investment-Spezialist umgesattelt
  • Seit einigen Jahren finden seine anspruchsvollen und kostspieligen Rennwagen-Projekte viel Beachtung
  • Auch sein aktuelles Vorhaben, die Neukonzeption von Baja Boots, verspricht wiederum ein großer Erfolg zu werden

 

Wie bewerten Sie die Aktivitäten von James Glickenhaus im automobilen Rennsport? Schreiben Sie einen Kommentar für andere Leser!

1 Kommentar

Häufiger Besucher
Seine Filme-Schrott!Kommerzieller Erfolg nur durch eine lobende Erwähnung eines echten Stars,der mit Glickenhaus Filmcrew abhing.Sein Vater Seth hat das Geld verdient das Junior mit Schwachsinn verballert. 28.Platz auf dem Nürburgring!Tolle Leistung!
Junge,mach etwas Eigenes!Steh auf eigenen Beinen! Der Typ?Nicht cool!