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Investmentfonds: eine historische Erfolgsstory – damals wie heute

17.10.2023 09:06

Ob Aktien, Anleihen, Rohstoffe oder Immobilien – Investmentfonds decken heute fast alle Anlageklassen ab. Für die private Altersvorsorge oder den Vermögensaufbau sind sie kaum mehr wegzudenken. Diese vielseitigen Werkzeuge der Finanzwelt sind seit Jahrhunderten ein zentrales Element der Geldanlage. Doch wie sind sie entstanden? Und warum sind sie heute noch so relevant?

 

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Die erste kollektive Kapitalanlage, die in etwa den heutigen Vorstellungen eines Investmentfonds entsprach, wurde 1774 von dem Amsterdamer Kaufmann Adriaan van Ketwich gegründet. Die Anlagen des auf 2.000 Anteile beschränkten Investmentfonds „Eendracht Maakt Magt“ (dt.: Eintracht macht stark) bestanden hauptsächlich aus Schuldverschreibungen niederländischer und ausländischer Regierungen, die auf dem niederländischen Markt gehandelt wurden. Schon damals waren die Rechte der Anlegenden und die Anlagerichtlinien klar definiert – ähnlich dem heutigen Fondsprospekt.

 

Sinn und Zweck des „Eendracht Maakt Magt“ war es, das investierte Kapital breit zu streuen und Privatanlegenden einen unkomplizierten Zugang zu den Finanzmärkten zu ermöglichen. Das Fondsmanagement schien seine Aufgabe sehr erfolgreich zu erledigen. Die geplante Rendite von rund 4 % p. a. wurde durchgängig erreicht. Dieser Erfolg führte dazu, dass bereits zwei Jahre später der zweite Fonds aufgelegt wurde. Utrechter Bankiers gründeten 1776 den „Voordelig en Vorsigtig“ (dt.: Günstig und Vorsichtig). Manager war wiederum der Fondspionier Adriaan van Ketwich. Der neue Fonds erwies sich als noch erfolgreicher als sein Vorgänger und erzielte eine jährliche Rendite von rund 6 %. Erst 114 Jahre später, 1893, endete die Geschichte von „Voordelig en Vorsigtig“.

 

 

Die Vorteile und Nachteile von Fonds

 

Seit dem 18. Jahrhundert hat sich natürlich einiges getan, neben immer neuen Anlageideen haben vor allem rechtliche und regulatorische Schritte für Veränderungen gesorgt. Die Grundidee und die Vorteile eines Investmentfonds sind jedoch über die Jahrhunderte gleichgeblieben: Das Geld vieler Anlegenden wird gebündelt und breit gestreut investiert, wobei stets das Ziel im Vordergrund steht, Gewinne zu erwirtschaften. Durch die Verteilung des Vermögens auf verschiedene Wertpapiere und Anteilsklassen verringert sich das Risiko für den einzelnen Anlegenden. Zudem werden teils Märkte erschlossen, in die eine einzelne Person gar nicht oder nur mit einem großen Vermögen investieren kann. Nicht zuletzt spielt auch der Zeitgedanke eine wichtige Rolle. Viele haben weder die Zeit noch die Lust, sich so intensiv mit den Märkten zu beschäftigen wie ein professionelles Fondsmanagement.

 

Wie bei allen Finanzinstrumenten gibt es neben den Vorteilen auch Nachteile, die es zu berücksichtigen gilt. Obwohl Investmentfonds seit ihrer Gründung immer wieder bewiesen haben, dass sie positive Renditen erwirtschaften können, sind sie nicht vor Verlusten, Marktschwankungen und Konjunkturabschwüngen gefeit. Die gebündelte und diversifizierte Anlage bietet zwar ein Sicherheitsnetz. Daraus lässt sich jedoch keine verlässliche Aussicht auf Gewinne ableiten. Zudem fallen bei Investmentfonds Verwaltungs- und Managementgebühren an, die die Rendite schmälern können, insbesondere wenn sie hoch sind. Auch die Liquidität kann eingeschränkt sein; je nach Fondsart und Marktbedingungen kann es zu Verzögerungen bei der Auszahlung kommen. Bei weltweit anlegenden Fonds kommt außerdem noch das Fremdwährungsrisiko hinzu.

 

 

Welche Investmentfonds gibt es?

 

Laut statista gab es Ende 2021 weltweit knapp 132.000 offene Investmentfonds. Offene Investmentfonds werden als „offen“ bezeichnet, weil sie grundsätzlich keine feste Anzahl von Fondsanteilen haben. Im Gegensatz dazu haben geschlossene Fonds ein im Voraus festgelegtes Kapital und geben eine bestimmte Anzahl von Anteilen aus, die sich nicht ändert. Bei offenen Fonds hingegen können Anlegende in der Regel täglich Anteile kaufen oder zurückgeben. Das bedeutet, dass die Anzahl der ausgegebenen Fondsanteile und das verwaltete Vermögen ständig schwanken können, je nachdem, wie viele Anteile gekauft oder verkauft werden. Offene Investmentfonds sind in der Regel eine sehr liquide Anlageform.

 

Offene Investmentfonds bieten eine breite Palette von Anlagemöglichkeiten für unterschiedliche Anlageziele und Risikoprofile. So gibt es beispielsweise Aktienfonds, die überwiegend in Aktien von Unternehmen investieren, und Rentenfonds, die vorwiegend in festverzinsliche Wertpapiere wie Anleihen investieren. Mischfonds kombinieren Aktien und Anleihen, um sowohl von Kursgewinnen als auch von Zinserträgen zu profitieren. Geldmarktfonds konzentrieren sich auf kurzfristige, liquide Anlagen und bieten in der Regel eine geringere Rendite bei ebenfalls geringerem Risiko. Immobilienfonds investieren in Grundstücke und Gebäude. Schließlich gibt es noch spezialisierte Fonds wie Rohstofffonds oder Themenfonds, die sich auf bestimmte Branchen oder Trends konzentrieren. Jeder dieser Fonds bietet individuelle Chancen und Risiken, so dass Anlegende nach ihren Vorstellungen und Zielen wählen können.

 

 

Ist es (heute noch) sinnvoll in Fonds zu investieren?

 

Diversifikation ist einer der Hauptgründe, warum es sich für Anlegende lohnen kann, in Fonds zu investieren. Bereits mit einem relativ kleinen Betrag kann eine breite Streuung über verschiedene Wertpapiere, Regionen oder Anlageklassen erreicht werden. Dies kann dazu beitragen, das Risiko zu minimieren und potenzielle Verluste abzufedern, die entstehen könnten, wenn man sein Geld nur in eine einzige Anlage oder einen einzigen Markt investiert. Für viele Privatanlegende ist es schwierig und kostspielig, ein solch diversifiziertes Portfolio selbst zusammenzustellen und zu verwalten.

 

Anlegende können zudem von der Expertise eines professionellen Fondsmanagements profitieren. Diese verfügen idealerweise über das nötige Know-how und die Ressourcen, um Marktchancen zu erkennen und rechtzeitig auf Veränderungen zu reagieren. Anstatt sich täglich mit den Entwicklungen an den Finanzmärkten auseinandersetzen zu müssen, können Anlegende ihr Kapital Spezialisten anvertrauen, die diese Aufgabe hauptberuflich wahrnehmen. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und volatiler Märkte kann diese Expertise besonders wertvoll sein, um Anlagechancen zu nutzen und Risiken zu minimieren. Obwohl ein professionelles Fondsmanagement zweifellos über Fachwissen verfügt, können menschliche Fehler oder Missverständnisse dennoch zu suboptimalen Entscheidungen führen.

 

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Hier kommen Sie zu unseren Top-Fonds.

 

 

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  • Einer der ersten Fonds, „Eendracht Maakt Magt“, wurde 1774 von Adriaan van Ketwich mit dem Ziel gegründet, Kapital breit zu streuen und Privatanlegenden den Zugang zu den Finanzmärkten zu ermöglichen.
  • Seit ihrer Einführung bieten Investmentfonds Anlegenden die Möglichkeit zur Diversifikation, Reduzierung des individuellen Risikos sowie Zugang zu Märkten, die sonst nur institutionellen Investoren zugänglich wären.
  • Es gibt verschiedene Arten von offenen Fonds wie Aktienfonds, Rentenfonds, Mischfonds, Geldmarktfonds und Spezialfonds, die sich auf bestimmte Branchen oder Trends konzentrieren.