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Ihr Weg ins Eigenheim: Energetische Sparpotenziale nutzen (3/4)

07.06.2019 08:57

Beim Hausbau legen Sie den Grundstein für die Kostenbelastung in der Zukunft. Sparen Sie durch energieeffiziente Technik.

 

Moderne Neubauten können sehr sparsam sein. Entdecken Sie jetzt die Vorteile von Niedrigenergie-, Passiv- und Plusenergiehäusern. Es lohnt sich. Denn bereits bei der Planung entscheiden Sie darüber, wie viel Energie Ihr zukünftiges Heim verbrauchen wird. Niedrige Verbrauchswerte schonen nicht nur die Umwelt, auch Ihr Geldbeutel wird es Ihnen danken. Zusätzlich ist ein sparsames Haus auf dem Markt sehr gefragt, wenn einmal ein Wiederverkauf anstehen sollte.

 

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Viel Volumen – wenig Außenwand

 

Bereits das Design eines Hauses hat einen großen Einfluss auf die Heizkosten in der Zukunft. Verwinkelte Bauten, Gauben und Giebel wirken sehr gemütlich oder charmant. Doch eine möglichst kompakte Bauweise zahlt sich langfristig aus. Je weniger Außenwandfläche ein Gebäude besitzt, desto weniger Wärme kann aus dem Inneren entweichen. Wenn diese Außenflächen gut gedämmt sind, haben Sie die Basis zum langfristig günstigen Wohnen bereits gelegt. Beachten Sie dabei besonders die Fenster. Um Wärmeverluste gering zu halten, helfen dreifach verglaste, mit Edelgas gefüllte Modelle, die keine Wärmebrücken im Rahmen aufweisen.

 

Ein Passivhaus als Alternative zum konventionellen Bauen

 

Ein Passivhaus ist so konstruiert, dass die Bewohner fast keine Energie zum Heizen aufwenden müssen. Solche Immobilien benötigen für die Heizung maximal 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr. Das entspricht dem Energiegehalt von 1,5 Liter Heizöl pro Quadratmeter in einem Jahr. Zum Vergleich: Für Altbauten liegt der Heizölverbrauch pro Quadratmeter und Jahr im Durchschnitt bei 28 Litern. Ein Passivhaus erreicht seine geringen Verbrauchswerte durch ein ideales Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Die Dämmung minimiert die Verluste von Wärme drastisch, gleichzeitig dienen Fenster, technische Geräte und die Bewohner selbst als Wärmequellen. Die Luft im Haus wird kontrolliert getauscht, dabei erwärmt die Abluft die in das Haus einströmende Frischluft.

 

Moderne Heizsysteme nutzen

 

Nicht jeder Bauherr hat das Budget oder den Ehrgeiz, die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) deutlich zu unterbieten. Aber um die Vorgaben zu erfüllen, bieten schon moderne Heizungsanlagen eine erheblich bessere Energieausbeute als ältere Heizkessel. Zudem muss es nicht immer Gas oder Heizöl sein. In der Praxis bewähren sich unter anderem folgende Alternativen:

 

  • Fernwärme: Hier wird die Wärme zur Beheizung des Hauses in einem zentralen Kraftwerk erzeugt und über Leitungen in die Häuser transportiert. Die Wärme entsteht dabei nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Das Kraftwerk produziert Strom, dabei fällt als Nebenprodukt Wärme an. Diese wird als Heizenergie bereitgestellt. Das schont die Umwelt. Nachteilig ist allerdings die Abhängigkeit vom Versorger und dessen Preispolitik.
  • Blockheizkraftwerk: Diese Art der Heizung ist ein kleines Kraftwerk in den eigenen vier Wänden, das gleichzeitig Strom und Wärme produziert. Der Strom kann selbst genutzt oder in das Stromnetz eingespeist werden. Der Betrieb ist mit konventionellen und regenerativen Energieträgern möglich.
  • Pelletheizung: In der Anschaffung ist eine Pelletheizung teurer als eine Gas- oder Ölheizung. Zusätzlich ist der Raumbedarf zur Lagerung der Pellets hoch. Allerdings sind die Holzpellets im Einkauf günstiger als fossile Energieträger. Sie sollten aber bedenken, dass die Pelletpreise mit zunehmender Nachfrage steigen. Dieser Trend zeichnet sich seit einigen Jahren deutlich ab. Für die Umwelt ist das Heizen mit Holz nur teilweise sinnvoll. Das bei der Verbrennung freigesetzte CO2 wurde von den Bäumen gespeichert, es kommt nicht zu einer zusätzlichen Belastung wie bei fossilen Energien. Dagegen muss aber beachtet werden, dass mit der steigenden Nachfrage nach den Pellets auch immer öfter Hölzer aus Abholzungen genutzt werden.
  • Solarthermie: Mittels Solarthermie können Sie komplett emissionsfrei heizen. Kollektoren auf dem Dach des Hauses nehmen die Wärme der Sonneneinstrahlung auf und leiten Sie in einen Speicher weiter. Bei Bedarf können Sie die Wärme abrufen. Diese Art der Heizung eignet sich besonders für großflächige Heizkörper wie eine Fußboden- oder Wandheizung.

 

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Konventionelle Heizungen modern genutzt

 

Auch mit einer klassischen Öl- oder Gasheizung können Sie Energie sparen. Denn moderne Brennwertkessel nutzen den Energiegehalt des Brennstoffs nahezu vollständig, also verlustfrei aus. Während bei alten Heizungsanlagen ein großer Teil der erzeugten Wärme ungenutzt aus dem Schornstein entweicht, nutzen moderne Anlagen auch diese Wärme aus. Der in den Abgasen enthaltende Wasserdampf liefert Kondensationswärme, die über einen Wärmetauscher zum Beheizen des Hauses genutzt wird. Im Zusammenspiel mit einer sinnvollen Wärmedämmung erreichen Sie so niedrige Verbrauchswerte. Übrigens fördert der Staat energieeffizientes Bauen über zinsgünstige Kredite und Zuschüsse. Informieren Sie sich bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) über die Möglichkeiten. Die Förderkredite können problemlos mit einer Immobilienfinanzierung über die Consorsbank kombiniert werden.

 

Fazit:

 

  • Bereits die Form des Hauses entscheidet über den späteren Energieverbrauch.
  • Eine gute Wärmedämmung hilft, die Betriebskosten zu senken.
  • Moderne Heizungsanlagen erreichen eine sehr gute Energieausnutzung. So sinken Verbrauch und Kosten.
  • Dank moderner Haustechnik ist es möglich, fast ohne zusätzliche Heizenergie auszukommen. Manches Haus produziert sogar mehr Energie, als seine Bewohner verbrauchen.

 

Welche Heizung nutzen Sie in Ihrem Gebäude? Sind Sie mit dem Energieverbrauch zufrieden oder planen Sie weitere Maßnahmen? Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit uns und unseren Lesern!

 

Lesen Sie außerdem in Teil 2 unserer Serie „Ihr Weg ins Eigenheim“, was beim Grundstückkauf berücksichtigt werden sollte.

 

Ausblick: Erfahren Sie in Teil 4, was Sie bei der Finanzierung beachten sollten.