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Humanoide Roboter vor der Marktreife, welche Aktien könnten interessant sein?

18.02.2025 10:07

Humanoide Roboter stehen vor ihrem großen Durchbruch. Mit Fortschritten in den Bereichen KI, Sensorik und der Serienproduktion nähern sie sich der allgemeinen Nutzung. Das eröffnet spannende Perspektiven, auch für Investoren.

 

 

 

 

 

  • - Das Marktwachstum für humanoide Roboter könnte das des gesamten Robotikmarktes übertreffen.
  • - Humanoide Roboter haben das Potenzial, unser Leben in vielen Bereichen zu bereichern.
  • - Spezialisierte ETFs und Fonds bieten Zugang zu einem breiten Portfolio von Robotikaktien.

 

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Humanoide Roboter: Industrie mit hohem Zukunftspotenzial

 

Was früher nach Science-Fiction klang, wird nun Wirklichkeit: Humanoide Roboter könnten schon bald unseren Alltag prägen. Fortschritte in KI, Sensorik, Batterien und Fertigung machen sie greifbarer denn je. Sinkende Produktionskosten beschleunigen die Markteinführung zusätzlich. Der Robotikmarkt wächst rasant, und humanoide Roboter könnten bald zentrale Aufgaben in vielen Bereichen übernehmen.

 

Bis Androiden in privaten Haushalten alltäglich sind, wird es wohl noch etwas dauern. Doch in der Industrie rückt die Zukunft mit großem Tempo näher. Laut der Managementberatung Horváth könnten ab 2025 menschenähnliche Roboter in Serie produziert werden.1 Dieses noch vergleichsweise kleine Robotiksegment dürfte vor deutlichen Zuwächsen beim Marktvolumen stehen, – die voraussichtlich weit größer ausfallen als im gesamten Robotikmarkt. 2,3

 

 

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Quelle: Prognosen Fortune Business Insights, Skyquest

 

 

Die Fähigkeiten humanoider Roboter

 

Die rasante Entwicklung humanoider Roboter markiert nicht nur technologische Durchbrüche, sondern eröffnet auch spannende Investmentchancen für alle, die an der Zukunft teilhaben wollen. Doch was steckt eigentlich hinter diesem Begriff?

 

Humanoide Roboter sind Maschinen, die dem menschlichen Körper in Aussehen und Bewegungsweise nachempfunden sind. Mit modernen Sensoren, Kameras und intelligenter KI ausgestattet, können sie ihre Umgebung wahrnehmen, Entscheidungen treffen und in Echtzeit mit Menschen interagieren.

 

Diese Roboter sind darauf ausgelegt, Aufgaben zu übernehmen, die traditionell von Menschen ausgeführt werden. Sie imitieren menschliche Bewegungen und kombinieren dabei Präzision mit Effizienz. So können sie z. B. gezielt Gegenstände auswählen, sicher verpacken und autonom durch Fabrikhallen transportieren. Dank fortschrittlicher Bilderkennungssysteme und hoher Präzision übernehmen sie auch Wartungsarbeiten – oft schneller und zuverlässiger als ihre menschlichen Kollegen.

 

 

Roboter schon heute im Praxiseinsatz

 

Humanoide Roboter sind keine bloße Zukunftsvision mehr – sie werden bereits aktiv getestet und zeigen, wie sie unser Leben und Arbeiten erleichtern können. Ein Beispiel ist Tesla: Mit dem humanoiden Roboter „Optimus“ will das Unternehmen Montage- und Logistikprozesse effizienter gestalten. Tesla bekräftigte in einer Erklärung, dass man davon ausgehe, über die Prototypen hinauszugehen und 2025 mit der Produktion von Optimus in kleinen Stückzahlen zu beginnen.4 Auch andere Automobilhersteller wie BMW und Mercedes setzen auf ähnliche Technologien, um Mitarbeitende bei körperlich anspruchsvollen und wiederholenden Aufgaben zu entlasten.5,6

 

Aber nicht nur in der Industrie beweisen humanoide Roboter ihr Potenzial. Im Gesundheitswesen wird beispielsweise der Roboter „Pepper“ getestet. Die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen untersucht, wie er in der Tagespflege eingesetzt werden kann – etwa zur Unterstützung von Pflegekräften.7

 

 

Einsatzbereiche der Zukunft

 

Humanoide Roboter haben das Potenzial, unser Leben in vielen Bereichen zu bereichern. Im Haushalt könnten sie alltägliche Aufgaben wie Putzen, Kochen oder sogar Kinderbetreuung übernehmen. In der Pflege könnten sie Patientinnen und Patienten mobilisieren, Medikamente verabreichen und emotionalen Beistand leisten. In der Industrie erleichtern sie repetitive Tätigkeiten, während sie im Gastgewerbe Gäste betreuen oder in Bildung und Unterhaltung interaktive Rollen übernehmen könnten.

 

„Mittelfristig verfügbare humanoide Roboter haben das Potenzial, mehr als 50 % der manuellen Tätigkeiten im Produktionsumfeld zu übernehmen.“
Quelle: Horváth „Humanoide Roboter in Operations

 

Einen ersten Eindruck, wohin die Reise gehen kann, zeigen Roboterhersteller aus China. Auf der letztjährigen Weltroboterkonferenz in Peking wurden 27 humanoide Roboter vorgestellt. Bis auf den Optimus von Tesla stammten alle von chinesischen Herstellern. Besonders hervorzuheben ist der Roboter G1 von Unitree. Das chinesische Start-up ist eines der ersten Unternehmen, das humanoide Roboter in Serie produziert. Derzeit kann der G1 für 16.000 US-Dollar über die Homepage bestellt werden.8 Nach Unternehmensangaben verfügt der G1 über bis zu 43 Gelenke, die einen extra großen Bewegungsradius ermöglichen. Außerdem kann er Bewegungen nachahmen und lernen. So kann er beispielsweise Nüsse knacken und Flaschen öffnen.9

 

Damit humanoide Roboter in allen Bereichen ihr volles Potenzial entfalten können, sind jedoch noch einige technologische Hürden zu nehmen. Es braucht günstigere Bauteile, langlebigere Batterien und KI-Systeme, die Sprache und Emotionen präziser verstehen. Auch an Sicherheitsstandards wird intensiv gearbeitet, um ihren Einsatz sicher und reibungslos zu machen.

 

Die Investmentbank Goldman Sachs rechnet bis 2035 weltweit mit Auslieferungen von 1,40 Millionen Einheiten humanoider Roboter.10 Tesla-Chef Elon Musk geht in seiner Prognose deutlich weiter. Seiner Meinung nach wird es in weniger als 20 Jahren wahrscheinlich mehr humanoide Roboter als Menschen geben.11

 

“I think by 2040, there will probably be more humanoid robots than there are people”
Quelle: Elon Musk, Future Investment Initiative 2024

 

 

Humanoide Roboter: Das sind die führenden Hersteller

 

Der Markt für humanoide Roboter wird von verschiedenen Unternehmen geprägt, die mit innovativen Technologien und vielseitigen Anwendungen Maßstäbe setzen. Zu den wichtigsten Akteuren gehören:

 

  • Boston Dynamics: Berühmt für Roboter wie Atlas, die durch ihre Bewegungsfähigkeiten und Agilität überzeugen.
  • Tesla (WKN: A1CX3T): Mit dem „Optimus“-Projekt zielt Tesla darauf ab, humanoide Roboter für die Massenproduktion und den Alltagseinsatz zu entwickeln.
  • Unitree: Besondere Aufmerksamkeit erregte der im letzten Jahr vorgestellte humanoide Roboter G1, der bereits ab 16.000 US-Dollar zu kaufen ist.
  • NEURA Robotics: Spezialisiert auf Roboter, die eine sichere und enge Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine ermöglichen.
  • Agility Robotics: Entwickelt zweibeinige Roboter wie Digit, die sich ideal für Logistik- und Lieferanwendungen eignen.
  • Hanson Robotics: Bekannt durch Sophia, eine Ikone der humanoiden Robotik, die Menschlichkeit und künstliche Intelligenz vereint.

 

Neben den Herstellern humanoider Roboter spielen auch Unternehmen eine Schlüsselrolle, die die dafür notwendigen Technologien liefern. Kameras, Sensoren und KI-Lösungen ermöglichen es humanoiden Robotern, ihre Umgebung wahrzunehmen, sich autonom zu bewegen und mit Menschen zu interagieren. Beispiele hierfür sind:

 

  • NVIDIA (WKN: 918422), Intel (WKN: 855681), Qualcomm (WKN: 883121): Anbieter hoch entwickelter KI- und Chip-Lösungen.
  • Honeywell (WKN: 870153), Texas Instruments (WKN: 852654): Spezialisten für Sensorik und Steuerungstechnologien.
  • Sony (WKN: 853687), Ouster (WKN: A3ECDT), Basler (WKN: 510200), Teledyne Technologies (WKN: 926932): Kameratechnologien und optische Sensorik.

 

Obwohl viele dieser Unternehmen auch in anderen Bereichen tätig sind, treiben sie mit ihren Technologien die Entwicklung humanoider Roboter entscheidend voran. Die Zusammenarbeit zwischen spezialisierten Herstellern und Technologieanbietern ebnet den Weg für die nächste Generation humanoider Roboter.

 

 

Welche Aktien könnten vom Markt für humanoide Roboter profitieren?

 

Der aufstrebende Markt für humanoide Roboter eröffnet spannende Perspektiven – auch für Anlegerinnen und Anleger. Ein direktes Investment in börsennotierten Unternehmen, die ausschließlich auf humanoide Roboter spezialisiert sind, ist derzeit jedoch nicht möglich, da es keine rein auf dieses Segment fokussierten Robotikaktien gibt.

 

Dennoch gibt es Wege, an diesem Wachstumsmarkt zu partizipieren. Spezialisierte ETFs und Fonds auf das übergreifende Thema Robotik bieten Zugang zu einem breiten Portfolio von Robotikaktien. Dabei kombinieren viele dieser Finanzprodukte Themen wie Automatisierung, künstliche Intelligenz und Industrie 4.0.

 

Beispiele für ETFs zum Thema Robotik:

 

 

Beispiele für Fonds zum Thema Robotik:

 

 

Wie schätzen Sie die Rolle humanoider Roboter in unserem Alltag und der Industrie ein? Haben Sie bereits Erfahrungen mit Investitionen in Robotik-ETFs gemacht? Teilen Sie Ihre Gedanken und Anregungen gerne in den Kommentaren. Wir freuen uns auf Ihr Feedback!

 

 

 

1 Quelle: Horváth (https://www.horvath-partners.com/de/presse/detail/horvath-studie-humanoide-roboter-erobern-ihren-pla...)

2 Quelle: Fortune Business Insights (https://www.fortunebusinessinsights.com/de/markt-f-r-humanoide-roboter-110188)

3 Quelle: SkyQuest Technology (https://www.skyquestt.com/report/robotics-market)

4 Quelle: Reuters (https://www.reuters.com/technology/chinas-robot-makers-chase-tesla-deliver-humanoid-workers-2024-08-...

5 Quelle: BMW Group (https://www.press.bmwgroup.com/deutschland/photo/detail/P90563506/Humanoide-Roboter-Figure-02-im-BMW...)

6 Quelle: Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen (https://www.hwg-lu.de/news-fachbereich-sozial-und-gesundheitswesen/humanoide-roboter-in-der-pflege-a...)

7 Quelle: Industry Insider (https://industryinsider.eu/industry-news/humanoid-robots-in-mercedes-manufacturing/)

8 Quelle: Unitree (https://shop.unitree.com/en-de)

9 Quelle: YouTube/Unitree (https://www.youtube.com/watch?v=GzX1qOIO1bE)

10 Quelle: Goldman Sachs (https://www.goldmansachs.com/insights/articles/the-global-market-for-robots-could-reach-38-billion-b...)

11 Quelle: yahoo Tech (https://www.yahoo.com/tech/elon-musk-says-more-humanoid-161200209.html)