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Hebelprodukte: Kursbewegungen verstärken

21.12.2022 08:54

Was sind Hebelprodukte?

 

Hebelprodukte gehören zur Produktgruppe der Derivate. Derivate sind Finanzinstrumente, deren Preis sich von einen zugrundeliegenden Basiswert ableitet. Die gängigsten Basiswerte sind Aktien, Indizes, Anleihen, Währungen und Rohstoffe. Wie sich der Wert des Derivats bei Kursbewegungen des Basiswerts verändert, hängt von dessen Konstruktion ab. Dadurch ist es möglich, auf ganz bestimmte Marktentwicklungen zu spekulieren oder sich dagegen abzusichern.

 

Mehr allgemeine Informationen zu Derivaten.

 

Bei einem Hebelprodukt handelt es sich um ein Derivat mit Hebel. Das heißt Anlegende partizipieren gehebelt bzw. überproportional an der Kursentwicklung des Basiswertes. Aufgrund des Hebeleffekts können bereits mit geringen Kapitaleinsatz hohe Renditen erzielt werden. Wichtig ist allerdings, dass auch die Verluste dementsprechend größer – im schlimmsten Fall bis zum Totalverlust – ausfallen können. Investoren können also grundsätzlich mehr gewinnen, aber auch verlieren als mit einem Direktinvestment.

 

Wie funktionieren Hebelprodukte?

 

Je nach Größe des Hebels partizipieren Anlegende mehr oder weniger an der Entwicklung des dazugehörigen Basiswertes. So ermöglicht ein Hebel von 10 einen weitaus größeren Gewinn als beispielsweise ein Hebel von 3. Gleichzeitig ist auch das Verlustrisiko bei einem größeren Hebel deutlich höher. Anlegende können somit durch die Wahl des Derivats das Risiko teilweise selbst bestimmen.

 

Beispiel:

Angenommen Sie wollen gehebelt auf den Anstieg einer Aktie spekulieren und entscheiden sich für ein Derivat mit einem Hebel von 10. Steigt nun die Aktie wie erwartet um beispielsweise 2 %, legt das Hebelprodukt aufgrund des Hebels um das Zehnfache zu, in diesem Fall also um 20 %. Fällt dagegen die Aktie um 2 %, verliert das Hebelprodukt 20 % an Wert.

 

In der Regel kann mit Hebelprodukten sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse des jeweiligen Basiswertes gesetzt werden. Erwarten Anlegende auf absehbare Zeit höhere Kurse, kommen Long- bzw. Call-Hebelprodukte zum Einsatz. Wird dagegen auf einen Kursrückgang spekuliert, müssen Anlegende Short- oder Put-Produkte auswählen. Hebelprodukte unterschieden sich nicht nur bezüglich ihres Hebels, sondern auch hinsichtlich ihrer Laufzeit und Funktionsweise im Detail.

 

 

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Welche Hebelprodukte gibt es?

 

Die drei wohl gängigsten Hebelprodukte sind Optionsscheine, Knock-Outs und Faktor-Zertifikate.

Der Klassiker unter den gehebelten Derivaten ist der Optionsschein. Mit einem Optionsschein erwerben Anlegende das Recht, einen Basiswert, z. B. eine Aktie, zu einem vorab festgelegten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Eine weitere Besonderheit an diesem Produkt ist, dass es eine begrenzte Laufzeit hat. Diese kann von wenigen Monaten bis hin zu etwa zwei Jahren reichen.

 

Ebenfalls beliebt bei Anlegenden sind Knock-Outs, welche im Gegensatz zu Optionsscheinen meist eine endlose Laufzeit haben. Aber auch diese kann plötzlich enden. Insbesondere dann, wenn der Basiswert, auf den sich der Knock-Out bezieht, während der vorgegebenen Handelszeit, die Knock-Out-Schwelle unter- (bei Long-Produkten) bzw. überschreitet (bei Short-Produkten) oder berührt (bei Long- und Short-Produkten). Tritt dieser Fall ein, verfällt der Knock-Out wertlos und die Anlegenden erleiden einen Totalverlust.

 

Auch bei der dritten Variante, den Faktor-Zertifikaten, ist die Laufzeit grundsätzlich endlos. Der Hebel bleibt aber, anders als bei den zuvor genannten Produkten, über die Laufzeit konstant. Aber Achtung: Auch hier kann es zum Totalverlust kommen.  

 

 

 

Wie können Hebelprodukte eingesetzt werden?

 

Konzeptionsbedingt eignen sich Hebelprodukte meist nur für kurzfristige Investments. Sie sind somit besonders attraktiv für Anlegende, die kurzfristig agieren wollen oder auf bestimmte Ereignisse setzen möchten. Beispielsweise lässt sich ein Depot mit Hebelprodukten bis zu einem gewissen Grad gegen Verluste absichern. Wer kurz- bis mittelfristig Kursrückgänge erwartet und die Depotpositionen nicht glattstellen möchte, kann mit Put- oder Short-Produkten auf fallende Notierungen spekulieren. Gehen die Kurse tatsächlich zurück, verliert zwar das Depot an Wert, aber gleichzeitig steigt der Kurs der Hebelprodukte, wodurch ein Teil der Verluste ausgeglichen werden kann.

 

Wie finden Anlegende das passende Hebelprodukt?

 

Für den Handel mit Hebelprodukten reicht ein herkömmliches Wertpapierdepot. Allerdings müssen Sie bei Ihrem Finanzdienstleister, etwa der Consorsbank, die Finanztermingeschäftsfähigkeit beantragen. Dieser Schritt stellt sicher, dass Sie mit der Funktionsweise von Derivaten und deren Risiken vertraut sind.

 

Bei der Consorsbank haben Sie eine Auswahl von über 1,7 Mio. Derivaten. Wählen Sie zudem aus dem Angebot unserer StarPartnern: BNP Paribas, J.P. Morgan, Citi oder Société Générale – profitieren Sie vom gebührenfreien Handel (zzgl. marktüblichem Spread). Mehr dazu.

 

Um ein geeignetes Hebelprodukt eines StarPartners zu finden, gehen Sie wie folgt vor:
Geben Sie in die Suchmaske den Basiswert ein. Auf der entsprechenden Übersichtsseite finden Sie die zugehörigen Derivate. Je nach Markteinschätzung können Sie hier unter verschiedenen Derivaten wählen. Haben Sie sich für eine Produktkategorie entschieden, öffnet sich ein neues Fenster. Hier unter „mehr Filter“ einen oder mehrere StarPartner auswählen. Anschließend können Sie die Suche dank der anderen Filter weiter eingrenzen, bis Sie das für Ihre Anlageentscheidung passende Produkt gefunden haben.

 

Nichts passendes dabei? Ihr Wunschzertifikat ist da

 

Fünf Wochen, fünf Fragen – ein gemeinsames Produkt. Im November und Dezember 2022 hatten die User der Consorsbank zum ersten Mal die Gelegenheit, gemeinschaftlich ein Zertifikat zu gestalten, das nun zum Kauf bereitsteht. In mehreren Runden fragten wir online ab, wie das Produkt aussehen soll: Allianz, Tesla, Amazon oder BASF als Basiswert? Welcher Anlagehorizont und Hebel werden gewünscht? Long oder short? Faktor-, Knock-Out-Zertifikat oder klassischer Optionsschein?

 

Nach rund 2700 Teilnahmen steht nun das Ergebnis fest: Ein Call Optionsschein mit einem Hebel 5 auf den Basiswert Allianz. Das bedeutet: Die Mehrheit erwartet vermutlich steigende Kurse für diesen Basiswert über die nächsten Monate und möchte eine Laufzeit von über einem Jahr für das Produkt.

 

Mit dem finalen Schritt wurde das gemeinsam gestaltete Produkt nun auf den Markt gebracht: Die BNP Paribas hat ein Zertifikat mit den gewünschten Eigenschaften aufgelegt, das seit dem 07. Dezember 2022 handelbar ist.

 

BNP/CALL/ALLIANZ SE/180/0.1/19.01.24 Hebelprodukt DE000PC1ALV9 | Consorsbank

WKN PC1ALV  |  ISIN DE000PC1ALV9

 

Sie möchten mehr über die Aktion erfahren? Hier geht es weiter!

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