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Gesundheitsbranche auf Wachstumskurs

11.02.2016 12:13

Die Pharmabranche zählt zu den stabilen Branchen. Der Wunsch nach Wellnessangeboten führt zusätzlich zu einer steigenden Nachfrage nach Gesundheitsprodukten sowie die steigende Lebenserwartung der Bevölkerung und das damit einhergehende zunehmende Bewusstsein für die eigene Gesundheit. Gleichzeitig steigt auch der Lebensstandard in den Schwellenländern und führt zu einer wachsenden Nachfrage nach Konsumgütern und Luxusartikeln. Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Prävention, Medizintechnik und Wellness haben damit langfristig gute Wachstumschancen.

 

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Investitionspotenziale

 

Der Gesundheits-Boom erstreckt sich auf zahlreiche Branchen: Von Dienstleistungen bis hin zu Produktherstellern im Konsumgüter- sowie im technischen Bereich. 15 der 125 größten börsennotierten Unternehmen weltweit entstammen aktuell dem Pharma- und HealthCare-Bereich. Dabei führend in Europa sind Roche und Novartis, in Deutschland belegt Bayer Platz zwei der wertvollsten börsennotierten Unternehmen.

 

Dienstleistungen

 

Längst sind große Konzerne in den wachsenden Dienstleistungsmarkt eingestiegen, die mit ihren Angeboten von der Logistik bis zu Ärzteverbünden alle Bereiche abdecken.

Bertelsmann betreibt mit arvato Healthcare einen speziellen Logistikdienst für die Gesundheitsbranche. Anfang 2012 erweiterte das Unternehmen seine Geschäfte um einen weiteren Standort in Hamburg, der optimale Voraussetzungen für integrierte Dienstleistungen für die Pharma- und Medizintechnik-Industrie bietet. 2013 kamen Standorte in Frankreich und den Niederlanden hinzu. Investitionen im zweistelligen Millionenbereich sind geplant.

 

Die Mediverbund AG ist als Zusammenschluss von Ärzten bestrebt, unter den gegebenen Wettbewerbsbedingungen die optimale Leistung bei gleichzeitig gerechter Honorierung der Ärzte zu bieten. Durch zahlreiche Kooperationen mit Pharmaunternehmen, Laboren und des Risikomanagements hat diese Sparte ein gutes Wachstumspotenzial, vor allem vor dem Hintergrund, dass sich der Konkurrenzkampf zwischen den Unternehmen weiter verschärfen wird.

 

Interessant ist auch das Unternehmen MediNova AG. Die in Karlsruhe ansässige Firma hat sich auf die Weiterentwicklung von bislang ungenutzten Erfindungen hin zu marktfähigen Innovationen spezialisiert.

 

Produkthersteller

 

Die Schweizer Wellness Trust AG vertreibt Geräte für Bioresonanz und erweitert das schulmedizinische Produktspektrum damit erfolgreich. Das Unternehmen Henry Schein konnte seinen Börsenwert in den vergangenen zehn Jahren durch den Verkauf von dentalen und medizinischen Verbrauchsmaterialien, Medikamenten, Impfstoffen, Geräten und Einrichtungen sowie Software-Lösungen um jährlich durchschnittlich 13 Prozent steigern. Im Jahr 2013 erzielte das Unternehmen Gewinne von 432 Millionen US-Dollar. Angestrebt ist ein Gewinnwachstum von acht bis neun Prozent.

 

Doch nicht nur die Konsumgüter, auch die Pharmaindustrie profitiert vom positiven Trend in der Gesundheitsbranche. Bayer HealthCare verkündete jüngst den Ausbau der Standorte Leverkusen und Wuppertal mit ca. 500 Millionen Euro bis 2020, um Präparate zur Behandlung der Bluterkrankheit herzustellen und den Standort Leverkusen weiter zu stärken. Damit strebt das Unternehmen den Anschluss an weltweit erfolgreiche Biotech-Konzerne an.

 

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Bayer HealthCare Forschungszentrum in Wuppertal

Im Bereich der Ästhetischen Medizin wächst der Markt ebenfalls – in den vergangenen fünf Jahren um etwa 75 Prozent. Mit der Actavis-Übernahme des Botox-Herstellers Allergan für 66 Milliarden US-Dollar Ende letzten Jahres wurde deutlich, dass hier hohe Gewinne zu erwarten sind.

 

Fazit

 

Investitionen in der Gesundheitsbranche versprechen in vielen Bereichen gute Renditen. Eine Studie von PriceWaterhouseCoopers (PwC) zur europäischen Gesundheitswirtschaft bescheinigte deutschen Unternehmen den größten Zuwachs, die Marktkapitalisierung nahm in den Top 100 im Vergleich zu 2013 um 31 Prozent zu. Bei Pharmaherstellern ist jedoch zu beachten, dass Rückschläge in der Entwicklung von Medikamenten zu Kursverlusten, umgekehrt im Erfolgsfall jedoch zu hohen Gewinnen führen können. Für die Gesundheitsbranche insgesamt ermittelte Trendlink bei börsennotierten Unternehmen in den letzten fünf Jahren einen Zuwachs von mehr als 130 Prozent.

 

Überdurchschnittliche Zuwächse verzeichnet dabei im letzten Jahr die Biotechnologie-Medizin (+ 298 %), die Genmedizin (+ 298 %), die Kliniken und Pflegeheime (+280%). Zukünftig zu berücksichtigen könnte  der Bereich E-Health werden, der sich aufgrund der weiteren Digitalisierung und Vernetzung noch verstärken wird. Darunter fällt die Vernetzung der Patientendaten ebenso wie die Fernüberwachung mittels mobiler Geräte und die Bereitstellung von Informationsportalen.

 

Der Gesundheitsmarkt im Allgemeinen hat in Zukunft ein hohes Wachstumspotenzial.

Der demografische Wandel und die damit einhergehende Alterung der Bevölkerung, der medizinische Forschritt , sowie der durchschnittlich steigende Haushaltseinkommen tragen zum Wachstum der Gesundheitsbranche in Deutschland bei. Auf der anderen Seite lastet auf den staatlichen Gesundheitssystemen ein immer größerer Kostendruck, der die Suche nach weiteren Einsparmöglichkeiten im Gesundheitsbereich erhöhen wird.

 

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