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Die wichtigsten Fondskennzahlen: So analysieren Sie Investmentfonds

19.05.2023 11:26

In Deutschland gibt es rund 10.000 Investmentfonds. Darunter ca. 5.100 Aktienfonds, mehr als 2.800 Rentenfonds und über 2.000 Mischfonds. Angesichts dieser Vielzahl fällt es Anlegenden oft schwer, das passende Produkt für ihre Anlageziele auszuwählen. Fondskennzahlen können helfen, die Fonds zu analysieren und den für die individuellen Bedürfnisse geeigneten Fonds zu finden.

 

Festlegung von Zielen und Risikotoleranz

 

Vor der Investition in einen Fonds müssen die Anlageziele festgelegt werden. Werden langfristige Kapitalgewinne oder laufende Erträge angestrebt? Soll mit dem Geld in wenigen Jahren ein Hausbau finanziert werden oder in Jahrzehnten ein möglichst sorgenfreier Ruhestand? Diese Zielsetzung ist ein wesentlicher Schritt, um die Anzahl geeigneter Fonds zu reduzieren.

 

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Darüber hinaus ist die persönliche Risikobereitschaft von Bedeutung. Es sollte geklärt werden, ob starke Wertschwankungen des Portfolios toleriert werden können oder ob eine eher konservative Anlagestrategie angebracht ist. Da Risiko und Rendite in direktem Zusammenhang stehen, ist eine Abwägung zwischen Renditewunsch und Risikotoleranz notwendig.

 

Schließlich spielt auch der Anlagehorizont eine entscheidende Rolle. Für langfristige Ziele wie Vermögensaufbau, Altersvorsorge oder Finanzierung der Ausbildung der Kinder empfiehlt sich ein Anlagehorizont von mindestens 10 Jahren. Bei Anlagen in Rentenfonds oder geldmarktnahen Fonds kann ein kürzerer Zeitraum angemessen sein, da diese Fonds in der Regel weniger Schwankungen unterliegen und stärker auf regelmäßige Erträge ausgerichtet sind.

 

Welche Fondskennzahlen helfen bei der Fondsauswahl?

 

Wer all diese Fragen für sich beantworten kann, ist bei der Auswahl eines Fonds schon einen großen Schritt weiter. Dennoch ist die Zahl der in Frage kommenden Fonds wahrscheinlich noch groß. Fondskennzahlen können helfen, die einzelnen Fonds miteinander zu vergleichen und damit das Feld weiter einzugrenzen. Die Kennzahlen lassen sich grob in Performancekennzahlen und Risikokennzahlen unterteilen.

 

Die wichtigsten Performancekennzahlen

 

Performancekennzahlen sind quantitative Messgrößen, die zur Beurteilung der Wertentwicklung eines Investmentfonds herangezogen werden. Sie helfen Anlegenden, die historische Wertentwicklung besser zu verstehen. Die bekanntesten Performancekennzahlen sind:

 

Rendite:

Die Rendite ist ein grundlegendes Maß für den Erfolg eines Fonds und zeigt die prozentuale Wertentwicklung über einen bestimmten Zeitraum, z. B. ein Jahr, drei Jahre oder fünf Jahre. Sie ist eine der wichtigsten Kennzahlen zur Beurteilung der Rentabilität eines Fonds. Anhand der Rendite können Fonds mit ähnlicher Anlagestrategie schnell miteinander verglichen werden.

 

Alpha
Das Alpha misst den Teil der Rendite, der nicht durch die allgemeine Marktentwicklung erklärt werden kann, sondern für den das Fondsmanagement verantwortlich ist. Das Alpha misst die Performance eines Fonds im Vergleich zu seiner Benchmark. Eine Benchmark ist ein Vergleichsmaßstab, häufig in Form eines Index, der dazu dient, die Performance eines Investmentfonds einzuordnen. Je besser die Aktienauswahl, desto höher das Alpha. Ein positives Alpha bedeutet also, dass der Fonds besser abgeschnitten hat als der Vergleichsindex, während ein negatives Alpha auf eine schlechtere Performance hindeutet. Das Alpha kann z. B. bei der Entscheidung zwischen einem aktiven und einem passiven Fonds sehr hilfreich sein (passive Fonds haben ein Alpha von nahezu null).

 

Sharpe-Ratio
Die Sharpe-Ratio misst die Rendite eines Fonds im Verhältnis zu seinem Risiko. Sie ist also die risikoadjustierte Rendite. Sie wird berechnet, indem die Differenz zwischen der Fondsrendite und der risikofreien Rendite (z. B. Rendite von Staatsanleihen) durch die Volatilität des Fonds dividiert wird. Ist die Sharpe-Ratio größer als eins, so hat der Fonds im Verhältnis zum eingegangenen Risiko eine höhere Rendite erzielt, was als positive Performance gewertet wird. Ist die Sharpe-Ratio kleiner als eins, so ist die Rendite ebenfalls positiv, aber im Verhältnis zum eingegangenen Risiko gering. Ist sie sogar kleiner als Null, hat der Fonds im betrachteten Zeitraum einen Verlust erlitten. Eine höhere Sharpe-Ratio ist daher positiv zu bewerten.

 

Die wichtigsten Risikokennzahlen

 

Risikokennzahlen dienen dazu, das Risikoprofil und die Volatilität eines Investmentfonds zu bewerten und zu quantifizieren. Anlegende können dadurch das Risikoniveau besser einschätzen. Die geläufigsten Risikokennzahlen sind:


Volatilität:

Die Volatilität misst die Schwankungsbreite des Fondskurses über einen bestimmten Zeitraum, d. h. wie stark sich der Anteilswert des Fonds nach oben und unten bewegt hat. Eine höhere Volatilität bedeutet ein höheres Risiko, in der Regel aber auch ein höheres Renditepotenzial. Eine niedrigere Volatilität deutet hingegen auf eine stabilere Wertentwicklung und ein geringeres Risiko hin. Anlegende mit einem längeren Anlagehorizont können in der Regel größere Schwankungen verkraften, da sie Zeit haben, und nicht gezwungen sind Verluste vorzeitig zu realisieren. Anlegende mit einem kürzeren Anlagehorizont sollten eher auf Fonds mit geringerer Volatilität setzen.

 

Beta:
Das Beta gibt an, wie stark ein Fonds auf die Bewegungen seines Vergleichsindexes reagiert. Ein Beta von eins bedeutet, dass der Fonds ähnlich wie der Markt schwankt, während ein Beta größer als eins eine höhere Volatilität und ein Beta kleiner als eins eine geringere Volatilität anzeigt. Je nach Marktphase kann das Beta unterschiedlich interpretiert werden. In einem Bullenmarkt können Fonds mit einem höheren Beta stärker von steigenden Kursen profitieren, während sie in einem Bärenmarkt stärkere Verluste erleiden können. Umgekehrt können Fonds mit einem niedrigeren Beta in einem Bärenmarkt besser abschneiden, da sie weniger anfällig für Marktabschwünge sind.

 

Maximaler Verlust (Maximum Drawdown):
Der maximale Verlust gibt den größten prozentualen Wertverlust eines Fonds über einen bestimmten Zeitraum an. Diese Kennzahl hilft Anlegenden, das Risiko eines Fonds besser einzuschätzen und zu verstehen, wie er sich in turbulenten Marktphasen verhalten hat. Zudem können sie ihre eigene Risikotoleranz im Vergleich zum Maximum Drawdown einschätzen. Wer nicht bereit ist, solche Verluste in Kauf zu nehmen, sollte Fonds mit einem geringeren maximalen Verlust in Betracht ziehen.

 

Diese Kennzahlen machen Fonds untereinander vergleichbar und können helfen, die Stärken und Schwächen eines Fonds zu erkennen. Zudem lassen sie Rückschlüsse auf die Qualität des Fondsmanagements zu. Anlegende sollten jedoch beachten, dass sich die Kennzahlen auf die Wertentwicklung in der Vergangenheit beziehen und frühere Ergebnisse keine Garantie für zukünftige Renditen sind.

 

Unsere Vorauswahl an Top-Fonds

 

Um Ihnen die Suche nach interessanten Investmentfonds zu erleichtern, haben die Experten der Consorsbank für Sie eine Vorauswahl aus tausenden verfügbaren Fonds mit unterschiedlichen Anlageschwerpunkten getroffen. So können Sie mit Hilfe verschiedener zusätzlicher Filter nach Region, Branche und Wertpapiergattung ein passendes Produkt finden. Übrigens, egal ob Einmalanlage oder Sparplan: alle von unseren Experten ausgesuchten Top-Fonds, bieten wir Ihnen mit einem Ausgabeaufschlag von 1,00 % an.

 

Ausschlaggebend für die Vorauswahl sind folgende Kriterien:

 

  • Fondsgesellschaft ist langjähriger Partner der Consorsbank
  • Mindestens 4 Sterne bei der Rating-Agentur Morningstar
  • Alter des Fonds mindestens 3 Jahre
  • Fondsvermögen ist größer als 50 Mio. Euro

 

Hier finden Sie unsere Vorauswahl an Top-Fonds.

 

Auf der jeweiligen Produktübersichtsseite können Sie den Fonds anhand der oben dargestellten Performance- und Risikokennzahlen weiter analysieren und den Fonds auswählen, der Ihren Anlagezielen und Risikopräferenzen am besten entspricht.