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Die innovativsten Unternehmen

09.02.2016 13:39

Management-Berater der Boston Consulting Group haben die weltweit zehn innovativsten Unternehmen bestimmt.

 

Befragt nach Innovationsfähigkeit nannten 1.500 Führungskräfte aus unterschiedlichen Ländern und Branchen innovative Unternehmen, aus denen die Boston Consulting Group eine Liste der 50 weltweit führenden Konzerne erstellte (in ihrem PDF-Bericht: „The Most Innovative Companies 2014: Breaking Through Is Hard to Do“). 

 

Dabei standen vor allem jene Firmen im Fokus, die ihre Produktsparten nicht nur kontinuierlich weiterentwickeln, sondern den Markt mit „Innovationen von disruptiver Kraft“ (Carsten Kratz, Chef von BCG für Deutschland und Österreich) revolutionieren. 

 

Abgeleitet von „to disrupt“ („zerreißen/unterbrechen“) bezeichnet dies die Einführung gänzlich neuer Geschäftsmodelle und Abläufe. Herausragende Unternehmen zeichnen sich dadurch aus, dass sie hinsichtlich der Ideenfindung breiter aufgestellt sind, Geschäftsmodell-Innovationen intensiver nutzen und sich stärker auf einen durchschlagenden Erfolg ausrichten.


Bei der Befragung trat jedoch zutage, dass Innovationen dabei eher zufälliger Natur zu sein scheinen: Lediglich 13 Prozent der Unternehmen streben aktiv nach disruptiven Innovationen, laut der Studie sind lediglich 7,6 Prozent der Unternehmen als Firmen mit herausragender Innovationskraft zu nennen. 

 

Und auch weiterhin verschlafen Firmen den aktuellen Trend und gehen davon aus, dass digitale Technologien in den kommenden drei bis fünf Jahren keine wesentliche Innovationswirkung entfalten. Dementsprechend plant weniger als ein Drittel der Unternehmen eine Berücksichtigung der Digitalisierung bei der Entwicklung innovativer Produkte oder Strategien. 

 

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In den Top 10 dominiert die Internetbranche


Das Gros der Firmen der Top 50 stammt aus dem Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie. Dabei steht Apple - unangefochten seit nunmehr zehn Jahren - auf Platz 1, gefolgt von den Internet- und Elektronikunternehmen Google, Samsung, Microsoft, IBM und Amazon. 

 

Mit Tesla Motors und Toyota rangieren zudem zwei Autohersteller auf den Plätzen 7 und 8, dahinter folgen Facebook und Sony. Auch Intel (Platz 13), Cisco Systems (Platz 14), LG Electronics (Platz 17), Dell (Platz 20) und Lenovo (Platz 23) sind unter den Top 50. 

 

Die Technologiebranche ist dabei weiterhin im Aufwind: Sechs der Neueinsteiger – Xiaomi (Platz 35), Yahoo (Platz 36), Hitachi (Platz 37), Oracle (Platz 39), Salesforce.com (Platz 40) und Huawei (Platz 50) – sind in diesem Bereich angesiedelt. 

 

Verloren haben hingegen insgesamt die Automobilhersteller, von denen lediglich vier in den Top 20 platziert sind (neun in der gesamten Liste). Nur Tesla Motors konnte einen großen Sprung in die Top 10 machen und steigerte sich von Platz 41 im Jahr 2013 auf Platz 7. Mit Coca Cola (Platz 16), McDonalds (Platz 38), Nike (Platz 24), Walmart (Platz 42), Nestlé (Platz 44), Starbucks (Platz 46), Unilever (Platz 49) und Procter & Gamble (Platz 31) sind zudem acht Konzerne der Konsumgüterbranche vertreten.


Deutsche Firmen sucht der Leser unter den Top 10 vergebens, unter den Top 50 sind es aber immerhin acht Unternehmen. Traditionell noch stark ist dabei die Automobilindustrie: 

 

Mit vier der neun aufgeführten Automarken stammt fast jedes zweite Automobilunternehmen der Liste aus Deutschland.


• Platz 15: Siemens
• Platz 18: BMW
• Platz 21: Volkswagen
• Platz 25: Daimler
• Platz 28: Audi
• Platz 33: Airbus (als deutsch-französische Kooperation)
• Platz 45: Bayer
• Platz 48: BASF 


Insgesamt haben deutsche Firmen gegenüber dem Vorjahr jedoch an Innovationskraft eingebüßt – vor allem im Vergleich zu US-Firmen. Fünf der Neueinsteiger haben ihren Firmensitz in den USA. Kratz führt dies darauf zurück, dass deutsche Unternehmen Innovationen vor allem auf ihr Kernprodukt beschränken, andere Bereiche des Geschäftes jedoch vernachlässigen und damit den Auswirkungen der Digitalisierung unzureichend begegnen.


Fazit


Die Studie verdeutlicht die steigende Bedeutung der Konsumgüterindustrie, der Kommunikationstechnologien sowie die notwendige Berücksichtigung der Digitalisierung. Dies setzen die Unternehmen jedoch bislang unzureichend in ihren Forschungs- und Entwicklungsabteilungen um. Deutlich wird dies vor allem in der Automobilindustrie, die fast ausnahmslos Plätze verloren hat, obwohl das automatisierte Fahren, die Weiterentwicklung von Elektroautos und die Vernetzung der Autos mit dem Internet eigentlich großes Potenzial bieten.

 

Hier finden Sie die gesamte Top-50-Liste auf computerwoche.de: Boston Consulting listet die innovativsten Unternehmen.

 

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Die wichtigsten Punkte auf einen Blick:

 

  • Die Automobilbranche hat im vergangenen Jahr an Innovationskraft verloren.
  • Telekommunikations- und Elektronikunternehmen sind mit innovativen Ideen weltweit führend.
  • Im Vergleich zum Vorjahr ist die Konsumgüterindustrie wesentlich stärker vertreten.
1 Kommentar

Regelmäßiger Autor
Ich habe letzte Woche "meinen ersten" Toyota Mirai hier in Hamburg gesehen & mit dem - sehr zufriedenen - Fahrer gesprochen! Der von z.B. Tesla beschrittene Weg, also Strom in chemischen Speichern mit all ihren Fehlern (Umweltprobleme bei der Herstellung & Entsorgung, lange Ladezeiten, geringe Reichweiten & Standzeiten) "abzulegen", scheint mir eine Sackgasse zu sein. Wohin die Reise der fossilen Energieträger geht, dürfte mittlerweile (auch) klar sein. Da mein Depot z.Zt. sehr €uropa-lastig ist & mir auch die Kennzahlen von Toyo gut gefallen, gehe ich nun mit der Idee schwanger, zu investieren. Was halten die werten Community-Mitglieder davon? Eure Meinungen würden mich sehr interessieren!