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Der schnelle Weg zum Geld: Wann ist ein Dispo wirklich sinnvoll?

20.02.2024 11:57

Fast alle haben ihn wohl schon einmal genutzt, den Dispokredit, kurz Dispo.  Rutscht das Konto durch unerwartete Ausgaben oder verspätete Geldeingänge kurz ins Minus, kann mit einem Dispokredit ganz unbürokratisch das Konto überzogen werden.

 

 

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Diese Flexibilität hat allerdings ihren Preis, denn die Zinsen für den Dispo liegen meist deutlich über denen anderer Kredite. Wie der Dispo funktioniert, wann eine kurzfristige Kontoüberziehung trotzdem sinnvoll ist und welche Alternativen es gibt, erfahren Sie in diesem Artikel.

 

 

Was ist ein Dispo?

 

Ein Dispo ist ein von der Bank eingeräumter Überziehungskredit für ein Girokonto. Die Bank genehmigt also,  dass das Konto in einem vereinbarten Rahmen überzogen werden kann. Der Dispo ist auch nicht an einen bestimmten Zweck gebunden.

 

Der Dispokredit kann jederzeit in Anspruch genommen werden. Dies geschieht, wenn das Konto über das verfügbare Guthaben hinaus überzogen wird, also „ins Minus rutscht“. Dafür berechnet die Bank Zinsen.  

 

Außerdem gibt es beim Dispo keinen fest vereinbarten Rückzahlungsplan und keine Fristen. Der Dispo muss also nicht zurückgezahlt werden, solange er sich im vereinbarten Rahmen bewegt und die Zinsen gezahlt werden.

 

Die Höhe des Dispos hängt vor allem vom regelmäßigen Geldeingang auf dem Girokonto ab. Mit steigendem Geldeingang kann auch eine Erhöhung des Dispos beantragt werden. Häufig bieten Banken ihren Kunden in diesem Fall auch eine Erhöhung des vereinbarten Rahmens an.

 

Umgekehrt kann die Höhe des Disporahmens von der Bank gekündigt werden, wenn die Voraussetzungen nicht mehr gegeben sind. Das sind hauptsächlich die regelmäßig eingehenden Geldeingänge insbesondere das Gehalt.

 

 

Für wen ist ein Dispo sinnvoll?

 

Die Vorteile des Dispos liegen auf der Hand:

  • Mit dem Dispo können kurzfristige Liquiditätsengpässe einfach überbrückt werden.
  • Der Dispo ist nicht zweckgebunden, kann also sowohl für größere Anschaffungen als auch für Konsumzwecke genutzt werden.
  • Beantragung und Bereitstellung erfolgen unbürokratisch, da der Dispo häufig an ein Girokonto gekoppelt ist.
  • Es gibt keine fest vereinbarten Rückzahlungsfristen oder Tilgungsraten. Deshalb ist der Kontoinhaber bei der Rückzahlung des Dispo sehr flexibel und bestimmt den Zeitraum selbst.
  • Zinsen fallen bei einem Dispokredit nur für den Zeitraum an, in dem er in Anspruch genommen wird.

 

Wenn Sie mehr finanziellen Spielraum oder eine angemessene Geldreserve auf Ihrem Girokonto benötigen, können Sie den Dispokredit der Consorsbank schnell und einfach online beantragen.

 

Ein Dispokredit hat aber auch Nachteile:

Zunächst einmal ist er wegen der hohen Zinsen sehr teuer. Zudem fehlt wegen des fehlenden Tilgungsplans der Druck, den Dispo zeitnah zurückzuzahlen. Und je länger man den Dispo in Anspruch nimmt, desto höher sind die Zinsforderungen. Mit steigender Zinsbelastung wird die Rückzahlung des Dispos immer schwieriger. Im schlimmsten Fall droht die Zahlungsunfähigkeit sogar die Überschuldung.

 

Um eine Überschuldung zu vermeiden, sollte ein Dispo nur im Notfall in Anspruch genommen und so schnell wie möglich zurückgezahlt werden. Zudem kann der Dispo genau dann, wenn es mal finanziell eng wird, nicht mehr zur Verfügung stehen, wenn er bereits im Rahmen der eingeräumten Höhe genutzt wird.

 

Wer den Dispo schon länger in Anspruch nimmt oder zunehmend mehr ausschöpft, sollte sich nach Umschuldungsalternativen umsehen. In vielen Fällen lässt sich der Dispo durch eine deutlich günstigere Finanzierungsalternative ablösen.

 

 

Alternativen zum Dispo: hier kommen Sie günstiger ans Geld

 

Die mit Abstand beste Alternative zum Dispo ist natürlich, ihn gar nicht erst zu nutzen. Also gegebenenfalls auf Anschaffungen oder Konsum zu verzichten, wenn das Geld dafür gerade nicht vorhanden ist.

 

Ist dies nicht möglich, weil Anschaffungen nicht mehr aufgeschoben werden können oder sich ein erwarteter Geldeingang verzögert, gibt es sinnvolle Alternativen zum Dispo. So könnte zum Beispiel ein Ratenkredit deutlich günstigere Konditionen bieten. Wer Angebote vergleicht, kann attraktive Alternativen finden.

 

In einigen Fällen kann es eine Überlegung wert sein, die Zahlungsverpflichtung über eine Kreditkarte zu bedienen, die monatlich abgerechnet wird. Bei diesem Kartentyp, einer sogenannten Charge-Card, werden die Beträge auf der Karte gesammelt und einmal monatlich zu einem festen Termin vom Konto abgebucht. Damit erzielt man einen Zahlungsaufschub, für den bei diesem Kartentyp keine Zinsen berechnet werden. Allerdings muss das Geld zum Abrechnungszeitpunkt auf dem Konto zur Verfügung stehen.

 

 

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  • Der Dispokredit bietet eine hohe Flexibilität zur Überbrückung kurzfristiger finanzieller Engpässe. Allerdings sind die Zinsen in der Regel höher als bei anderen Kreditprodukten.
  • Der Dispo ist nicht zweckgebunden und kann jederzeit in Anspruch genommen werden. Gleichzeitig birgt die leichte Verfügbarkeit die Gefahr der Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung.
  • Zum Dispo kann es günstigere Alternativen wie z. B. Ratenkredite, geben. Wenn man sich auf dem Markt umsieht und Angebote vergleicht kann man günstigere Alternativen für eine Umschuldung finden.
  • Eine Stundung durch Zahlung mit einer Charge Card Kreditkarte, die monatlich abgerechnet wird, kann das Zahlen von Dispozinsen ersparen.