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Coronajahr 2020: Banking, Bezahlung & Märkte im Umbruch

30.03.2021 15:03

So einschneidend das Coronajahr 2020 auch war: Es hat die Vorteile von Direktbanken sowie die des flexiblen Online-Handels eindrucksvoll vor Augen geführt.

 

Durch die Coronakrise hat sich vieles verändert. Während Einzelhandelsbetriebe in den Innenstädten unter ausbleibenden Kunden oder Lockdowns litten, erfreute sich das Online-Shopping steigender Beliebtheit. Ähnlich sieht es mit dem Online-Banking aus. Zwar mussten Bankfilialen während der Lockdowns nicht schließen. Doch zahlreiche Menschen hatten offenbar keine Lust, sich einem erhöhten Ansteckungsrisiko auszusetzen. Ebenso hat die Pandemie in Geschäften zu einem geänderten Verhalten geführt und die Akzeptanz des bargeldlosen Zahlens erhöht. Zu guter Letzt wirbelte die Pandemie auch die Märkte durch. Blicken Sie mit uns zurück auf die wichtigsten Veränderungen des Coronajahrs 2020.

 

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Online-Banking und Direktbanken spielen ihre Vorteile aus

Einer der Gründe für den Besuch einer Bankfiliale vor Ort war bisher ein persönliches Beratungsgespräch. Doch in Zeiten von Corona haben sich die Gewohnheiten gewandelt – und das Online-Banking legt weiter zu. Dies belegt eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom vom Oktober:

  • 73 Prozent der befragen Bundesbürger und Bürgerinnen nutzen inzwischen Online-Banking, 3 Prozent mehr als vor einem Jahr.
  • Dabei sind die Zustimmungsraten in allen Altersgruppen zwischen 16 bis 64 Jahren hoch und rangieren zwischen 87 und 96 Prozent.
  • Einzig die Gruppe 65+ ist mit 22 Prozent in deutlich geringerem Maße vertreten.

Durch die zunehmende Verlagerung auf das Online-Banking treten die Vorteile von Direktbanken noch deutlicher hervor. Wer mit PC oder Smartphone seine Geldgeschäfte erledigt, profitiert beispielsweise von geringeren Kontoführungsgebühren oder diese fallen sogar komplett weg. Dazu kommen in der Regel weitere Vorteile wie kostenlose Kreditkarten. Auch der Handel mit Wertpapieren gestaltet sich mit einem Depot bei einer Direktbank typischerweise attraktiver und flexibler. Für langfristig orientierte Anlegende gehören darüber hinaus ETF-Sparpläne zum Standard – eine günstige und renditestarke Alternative zum Sparbuch.

 

Der Beratungsaspekt relativiert sich für selbstbestimmte Anlegende, die Dinge gerne selbst in die Hand nehmen: Ihnen steht im Internet eine Fülle an Informationen zu Verfügung. Die Bandbreite reicht von aktuellen Kursen und Unternehmenskennzahlen bis hin zu Grundlagenwissen, etwa im Wissensbereich der Consorsbank.

 

Bargeldloses Zahlen gehört jetzt auch im Supermarkt dazu

Apropos kostenlose Kreditkarten: Erinnern Sie noch die Schilder in Supermärkten und Geschäften mit Aufschriften wie „Kartenzahlung erst ab 10 Euro“? Dieser Anachronismus dürfte mit dem Coronajahr 2020 größtenteils der Vergangenheit angehören. Aufgrund der Pandemie ist die Bezahlung kleiner Beträge mit EC- oder Kreditkarte nicht länger verpönt. Sie gehört inzwischen sogar zum guten Ton.

 

Dass die Bezahlung mit Scheinen und Münzen auf dem Rückzug ist, bestätigt eine Allensbach-Umfrage für die Initiative Deutsche Zahlungssysteme: Nur noch der 47 Prozent der Befragten gaben an, ihre letzten Einkäufe in einem Geschäft vor Ort bar bezahlt zu haben. 48 Prozent wählten die Kartenzahlung, 4 Prozent die Bezahlung per Smartphone. Bei den Unter-60-Jährigen stellen die Kartenzahler bereits die Mehrheit. Besonders beliebt ist diese Zahlungsvariante bei den 30- bis 44-Jährigen übrigens mit 61 Prozent. Es sieht so aus, als wäre der Ruf Deutschlands als Land der leidenschaftlichen Barzahlenden bald Geschichte.

 

Hohe Volatilität an den Märkten im Coronajahr 2020

Kaum eine Verschnaufpause gab es für Tradende und Anlegende im Coronajahr 2020. Da war es von Vorteil, schnell und flexibel reagieren zu können. Anfang des Jahres sorgte der Corona-Schock für einen Einbruch der Aktienmärkte. Diese erholten sich jedoch nach ihrem Tief im März zügig, beflügelt von der lockeren Geldpolitik der Zentralbanken. Der amerikanische Dow Jones erreichte gar mit über 30.000 Punkten ein neues Allzeithoch. Nicht minder spektakulär fielen die Kursentwicklungen bei einzelnen Gewinnenden und Verlierenden der Krise aus:

  • Amazon wurde angetrieben vom Boom des Online-Shoppings: Nach einem Tief von 1.440 Euro im März verdoppelte sich die Aktie im weiteren Jahresverlauf auf Allzeithoch von 2.993 Euro. Eine ähnliche Aufholjagd mit neuem Allzeithoch war bei Apple zu beobachten.
  • Zu den großen Verlierenden gehörte die Lufthansa. Während die Aktie Anfang des Jahres noch mehr als 16 Euro kostete, sank sie im Jahresverlauf auf ein Tief von 6,85 Euro. Obwohl sich die Aktie seit Beginn der Impfungen merklich von den Tiefs erholt hat (ca. 50%), notiert sie weiterhin deutlich unterhalb des Wertes von Anfang 2019.
  • Ein bisher weitgehend unbekanntes Unternehmen aus Mainz verdreifachte sich dagegen. Die Rede ist von BioNTech, das einen der ersten Corona-Impfstoffe entwickelt hat. Anfang des Jahres war die Aktie noch für 33 Euro zu haben, zuletzt (18. Januar 2021) kostete sie 84,97 Euro.

Hinweis: Angaben zu früheren Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung

 

Es ging also in jeder Hinsicht turbulent zu im Coronajahr 2020. Welche Veränderungen gab es bei Ihnen – gehören Sie zu jenen, die beim Kursfeuerwerk von Amazon, Apple oder BioNTech dabei waren? Verraten Sie es uns in einem Kommentar!

 

Fazit:

  • Das Coronajahr sorgte für einen Boom des Online-Bankings und rückte die Vorzüge von Direktbanken ins Rampenlicht.
  • Im Zuge der Pandemie entwickelte sich die Kartenzahlung zur beliebtesten Zahlungsart bei großen Teilen der Bevölkerung.
  • Aufgrund der hohen Volatilität bot das Börsenjahr zahlreiche Chancen für Trader und Anlegende.