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Coca-Cola verkauft in den USA seit 2015 auch Milch

11.02.2016 12:08

Der weltweit größte Softdrink-Hersteller Coca Cola kauft sich bei der Premiummarke Fairlife ein, um den amerikanischen Milchmarkt zu erobern.

 

Coca-Cola als eine der bekanntesten und wertvollsten Marken weltweit ist vor allem für seine zuckerhaltigen Getränke berühmt. Genau wegen dieser Unmengen an Zucker bzw. Süßstoffen hat das Unternehmen jedoch häufig nicht den besten Ruf.

 

Um der Kritik zu begegnen und das wachsende Bedürfnis der Bevölkerung nach einem gesunden Lebensstil aufzugreifen, beteiligte sich der Konzern mit einer Investition von 500 Millionen US-Dollar an der Premiummarke Fairlife. In diesem Joint Venture vertreten sind Select Milk, Dairy Farmers of America, Darigold, The Kroger Company, Maryland and Virginia Milk Producers, Southeast Milk und Shamrock Farms.

 Fairlife Milch von Coca Cola.jpg 

Eigenschaften der Fairlife-Milch:

 

Nachdem Milch lange Zeit als sehr gesund galt, kommt es immer häufiger bei vielen Menschen zu Laktoseunverträglichkeiten, was auch dafür verantwortlich ist, dass der Milchkonsum in den vergangenen Jahren in den USA um 8 Prozent zurückging. Coca-Cola begegnet dem schwindenden Absatz nun mit einer speziellen laktosefreien Milch, deren Verkaufsreichweiten das Unternehmen massiv vergrößern will. Mit Preisen, die etwa doppelt so hoch sind wie die einer herkömmlichen Milch, soll die Alternativ-Milch überall verfügbar sein.

 

Als herausragende Verkaufsargumente nennt Sandy Douglas, Chef des globalen Kundengeschäftes von Coca-Cola, außerdem die hochwertigere Qualität sowie den besseren Geschmack der laktosefreien Milch. Zusätzliches Kalzium und der geringere Zuckergehalt – durch einen speziellen Filterprozess werden Nährstoffe von Fetten und Zucker getrennt – sollen US-Bürger zur Steigerung ihres Milchkonsums animieren. Zielgruppe sind dabei die gesundheitsbewussten Käufer.

 

Trinkt bislang die Hälfte aller Amerikaner keine Milch, soll sich dies mit der jetzt verfügbaren Milchvariante ändern. Um das Image des gesunden Konsums weiter zu verstärken, setzt das Unternehmen auf artgerechte Tierhaltung und Nachhaltigkeitsstandards, von deren Einhaltung sich Konsumenten auf einer Musterfarm überzeugen können.


Zunächst startete der Verkauf der „Super-Milch“ in Minnesota, Denver und Chicago. Dieser Testverkauf führte zu einem Anstieg von 4 Prozent innerhalb des Milchmarktes. Inwiefern sich das hochpreisige Produkt jedoch durchsetzen kann, bleibt abzuwarten.Fairlife Sortiment.jpg

Fazit


Laut Douglas hat Coca-Cola einen völlig neuen Markt betreten, sodass Fairlife in den ersten Jahren voraussichtlich noch nicht so viel Profit abwerfen wird. „Aber wenn man es gut macht, regnet es später Geld.“ Der Manager hofft dabei auf einen ähnlichen Geldregen wie bei den in den USA erhältlichen Orangensäften, die trotz umstrittener Inhaltsstoffe Gewinne im zweistelligen Millionenbereich erwirtschaften.


Bislang ist es eher unwahrscheinlich, dass Coca-Cola die Milch in naher Zukunft auf dem deutschen Markt einführt. Bernhard Watzl vom Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel in Karlsruhe sowie Isabelle Keller von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sehen keinen Vorteil gegenüber herkömmlicher Milch. Zudem besteht bereits eine breite Palette laktosefreier Produkte auch als Bio-Variante, damit scheint der deutsche Markt gesättigt zu sein. Die Entwicklung in den USA bleibt aber spannend.

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Die wichtigsten Punkte auf einen Blick:

 

  • Coca-Cola will mit dem Milchmarkt in den USA eine weitere Sparte auf dem Getränkemarkt erobern.
  • Das Erfolgspotenzial ist ungewiss, wenngleich erste Markttests zu Steigerungen des Absatzes führten.
  • Inhaltlich bietet die Fairlife-Milch keinen Mehrwert gegenüber herkömmlicher Milch.

 

Ihre Meinung ist uns wichtig:

 

Was halten Sie von der neuen Super-Milch? Hätten die neuen Fairlife-Produkte von Coca Cola auch in Deutschland eine Chance? Der Trend geht momentan zur Veredlung von natürlichen Produkten mit  Nahrungsergänzungsmitteln, wie zum Beispiel Vitamin-Wasser. Sind diese Produkte tatsächlich besser als das "Naturprodukt"? Wir freuen uns über Ihr Feedback und rege Diskussionen!

 

 

1 Kommentar

Enthusiast

Der Mensch braucht Milch, sein Leben lang. Das fängt doch schon mit der Muttermilch an.

Was aber an der Börse fehlt, das ist eine grosse deutsche Milch-AG. Für Bier haben wir das ja, aber bei der Milch? Ein Schwälbchen macht noch keinen Sommer.