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Der Einstieg: Mobile-Tagging
Sie begegnen uns immer häufiger: Codes, die sich zum Beispiel mithilfe eines Handys scannen und decodieren lassen. Zu finden sind diese in Zeitschriften, auf Plakatwänden oder Produkten. Sogar das Fernsehen blendet sie immer öfter ein. Das Auslesen solcher Codes nennt sich auch Mobile-Tagging. Es erlaubt uns, mehr Informationen zu erhalten – und das auf unkomplizierte Art und Weise mithilfe der Handykamera.
Die Technik ist faszinierend, mittlerweile aber weit verbreitet und keine echte Bilderkennung. Schließlich spielt hier nur der Code an sich eine Rolle: Nicht ein realer Gegenstand aus unserem Leben wird erkannt, sondern lediglich der Code, der extra anzubringen ist. Wie praktisch wäre es doch, müssten gar keine Codes mehr abfotografiert werden, sondern lediglich wirklich der Gegenstand, zu dem mehr Informationen erwünscht sind. Überraschung: Eine solche echte Bilderkennung ist keine Zukunftsmusik mehr – langsam, aber sicher findet sie Eingang in unser alltägliches Leben und könnte dieses in Zukunft bedeutend verändern.
Einen Schritt weiter mit Bilderkennung: Shopping leicht gemacht
Codes sind nur ein Hilfsmittel. Die Hersteller müssen Produkte erst mit einem solchen Code ausstatten, damit Verbraucher zusätzliche Informationen per App abrufen können. Es geht aber auch einfacher, wie mittlerweile mehrere Unternehmen unter Beweis stellen. Zuletzt sorgte Zalando mit einer Integration der Produkterkennung für mediale Aufmerksamkeit.
Das Prinzip klingt einfach: Sehen Sie auf der Straße jemanden, der beispielsweise einen tollen Mantel trägt, müssen Sie diese Person nicht mehr explizit fragen, woher das tolle Stück ist. Einfach ein Foto gemacht und Ihre App sucht das Kleidungsstück für Sie heraus. Der Anstand bietet selbstverständlich, dass Sie vorher um Erlaubnis bitten. Spontankäufe sind den Anbietern solcher Apps natürlich sehr willkommen. Sie verdienen zum Beispiel an Provisionen. Auch Amazon nutzt die Bilderkennung, aktuell jedoch erst in den USA.
Schattenseiten der Bilderkennung
So weit, so interessant und praktisch. Es existieren allerdings auch in Sachen Bilderkennung einige Bedenken:
Im zuletzt benannten Fall ist schnell die Rede von Gesichtserkennung und sofort wird es Personen mit datenschutzrechtlichem Feingefühl mulmig in der Magengrube.
Tatsächlich ist die Technik auch in diesem Bereich schon weiter, als mancher denken mag. So gab es bei Facebook bereits eine automatische Gesichtserkennung – sie wurde hier wegen datenschutzrechtlicher Querelen europaweit wieder abgestellt. Trotz dieser Schwierigkeiten scheinen Facebook und andere Akteure die Gesichtserkennung nicht auf Eis gelegt zu haben: Wie unter anderem der Stern online berichtet, hat Facebook bereits eine neue, sehr leistungsfähige Gesichtserkennung entwickelt, die allerdings noch nicht im Einsatz ist und deren Gebrauch in Europa auch fraglich bleibt.
Fazit: Moderne Bilderkennung könnte unser Leben wesentlich erleichtern. Nützlich ist sie nicht nur, wenn es um Konsum geht, sondern auch dann, wenn schnelle und bequeme Wissensbeschaffung erwünscht ist. Ob sich eine Investition in die Technologieanbieter und andere Marktakteure lohnen kann, hängt aber gerade in Europa noch von der Akzeptanz der Technologie ab.
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10.04.2018 14:40 | ||
15.03.2018 12:10 | ||
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