Für alle, die sich für den Kauf einer Immobilie interessieren, könnte jetzt ein guter Zeitpunkt sein. Denn sowohl die Bauzinsen als auch die Immobilienpreise haben sich positiv entwickelt – Finanzierung und Kauf sind günstiger geworden.
- - Die durchschnittlichen Bauzinsen (10 und 15 Jahre) notieren aktuell deutlich unter 4,00 %.
- - Niedrigere Zinsen und stagnierende Immobilienpreise können Chancen für Käufer eröffnen.
- - Die weitere Zinsentwicklung ist schwer vorherzusagen. Sie hängt von vielen unvorhersehbaren wirtschaftlichen und politischen Faktoren ab.3
Bauzinsen unter 4 %
In den Jahren 2022 und 2023 kam es zu einem deutlichen Anstieg der Bauzinsen. In der Spitze lagen die durchschnittlichen Konditionen für 15-jährige Darlehen laut interhyp bei 4,41 %.1 Einer der Gründe für die hohen Zinsen war der Anstieg der Inflation. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, strafften Zentralbanken wie die EZB und die Fed ihre Geldpolitik. Um die Inflation einzudämmen, wurden unter anderem die Leitzinsen angehoben. Da die Bauzinsen eng an die Leitzinsen gekoppelt sind, führte dies zu einem Anstieg der Zinsen für Baukredite.
Seit Ende 2023 ist ein Rückgang der Bauzinsen zu beobachten. Im September 2024 lag laut interhyp der durchschnittliche Zinssatz bei einer Sollzinsbindung von 10 Jahren bei 3,37 %, bei einer 15-jährigen Bindung bei 3,48 %.2 Dieser Rückgang ist zum Teil auf die nachlassende Inflation und die Zinssenkungen der Notenbanken zurückzuführen. In den kommenden Monaten könnten weitere Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank zu einer nochmaligen Verbesserung der Kreditkonditionen beitragen.
Immobilienpreise auf interessantem Niveau
Nach einer längeren Phase niedriger Bauzinsen führte der Zinsanstieg in den Jahren 2022 und 2023 zu einem spürbaren Rückgang der Immobilienpreise. Verantwortlich dafür ist unter anderem der bereits erwähnte Anstieg der Bauzinsen. Höhere Bauzinsen erhöhen die Gesamtkosten der Immobilienfinanzierung. Gleichzeitig sind die Inflation und damit die Lebenshaltungskosten gestiegen. Dadurch wurde es für potenzielle Käufer schwieriger, eine Immobilie zu finanzieren. In der Folge sank die Nachfrage nach Immobilien, was wiederum Druck auf die Immobilienpreise ausübte.
Seit einigen Monaten stagnieren die Immobilienpreise auf dem niedrigeren Niveau. Doch dies könnte sich in den nächsten Monaten ändern. Laut einer Studie von ImmoScout24 zieht die Kaufnachfrage seit der EZB-Zinssenkung Anfang September deutlich an.3 Weiter fallende Zinsen und eine wachsende Nachfrage könnten perspektivisch wieder zu steigenden Immobilienpreisen führen.
Sinkende Bauzinsen und stagnierende Immobilienpreise eröffnen neue Kaufchancen
Die aktuelle Kombination aus sinkenden Bauzinsen und noch mehr oder weniger stagnierenden Immobilienpreisen stellt für potenzielle Immobilienkäufer eine interessante Chance dar. So machen niedrigere Zinsen die Aufnahme eines Immobilienkredits finanziell attraktiver. Die monatlichen Rückzahlungen sind geringer, was die Gesamtkosten der Finanzierung über die Laufzeit des Darlehens reduziert.
Übrigens: Derzeit liegen die Zinsen für zehn- und 15-jährige Darlehen sehr nahe beieinander. Wer eine Immobilie kaufen möchte, könnte diese Chance nutzen und sich die längere Laufzeit sichern. Bei einer längeren Laufzeit besteht zudem, unter Einhaltung der gesetzlichen Voraussetzungen, die Möglichkeit, nach zehn Jahren von einem Sonderkündigungsrecht Gebrauch zu machen.
Niedrigere Immobilienpreise machen den Immobilienerwerb finanziell erschwinglicher. Potenzielle Käufer können sich größere oder besser gelegene Immobilien leisten, als dies bei höheren Preisen der Fall wäre.
Werden die Bauzinsen in den nächsten Monaten weiter fallen?
Die zukünftige Entwicklung der Bauzinsen ist schwer zu prognostizieren. Die Bauzinsen sind abhängig vom Beleihungsauslauf, der persönlichen Situation des Kreditnehmers und dem Leitzins. Änderungen in der Geldpolitik der Zentralbanken, geopolitische Ereignisse oder unerwartete wirtschaftliche Entwicklungen können sich plötzlich und unvorhersehbar auf die Zinslandschaft auswirken.
Selbst wenn die EZB den Leitzins weiter senken sollte, ist ein weiteres Absinken der Bauzinsen nicht garantiert. Da die Finanzmärkte solche Entwicklungen in der Regel vorwegnehmen, könnte ein Teil davon bereits eingepreist sein. Andererseits könnte eine geringer als erwartet ausfallende Zinssenkung sogar zu einem erneuten Anstieg der Bauzinsen führen.
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1, 2 Quelle: interhyp (https://www.interhyp.de/ratgeber/was-muss-ich-wissen/zinsen/zins-charts/)
3 Quelle: ImmoScout 24 (https://www.immobilienscout24.de/unternehmen/fileadmin/user_upload/ImmoInsight_WohnBarometer_Q3_2024...)