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Aktien als regelmäßige Einnahmequelle: Tipps für Anleger

28.10.2020 09:15

Finanzielle Unabhängigkeit ohne Arbeit – dividendenstarke Aktien können Ihnen beim Erreichen dieses Ziels helfen. Holen Sie sich Tipps für clevere Geldanlagen.

 

Viele Verbraucher machen es schon: Sie investieren in Aktien, um regelmäßige Erträge zu generieren. Wer dabei geschickt vorgeht und auf die richtigen Wertpapiere setzt, sichert sich ein Monat für Monat fließendes Zusatzeinkommen. Dies kann sogar eine Höhe erreichen, die Ihnen den vorzeitigen Ausstieg aus dem Erwerbsleben oder die Finanzierung einer längeren Auszeit vom Job ermöglicht.

 

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Aktien mit hoher Dividende

Dividendenaristokraten bezeichnen Unternehmen, deren Dividenden sich über mindestens 25 Jahre hinweg kontinuierlich erhöht haben. Eine stabile, aber durchaus wandlungsfähige Unternehmensorganisation sorgt dafür, dass diese Aktiengesellschaften fortlaufend Gewinne erwirtschaften. Diese schütten sie zu einem großen Teil an ihre Aktionäre aus. Dank derartiger Aktien vereinnahmen Sie mit einiger Wahrscheinlichkeit regelmäßig Dividenden in lohnender Höhe.

 

Darüber hinaus bieten Ihnen diese grundsoliden Dividendenpapiere einen weiteren großen Vorteil: Im Gegensatz zu Aktiendepots, die keine Ausschüttungen vornehmen, stellen Ihnen diese Werte durch die Dividenden liquide Mittel in regelmäßigen Abständen zur Verfügung. Sie haben also Geld für Konsumausgaben, ohne dass Sie dafür Aktien verkaufen müssen. Diese Eigenschaften machen ein derartiges Investment darüber hinaus als eine Säule der Altersvorsorge attraktiv. Allerdings ist dabei stets zu berücksichtigen, dass Aktien (auch Dividendenaristokraten) grundsätzlich mit einem höheren Chancen-Risiko-Potenzial verbunden sind als andere Anlageklassen.

 

Krisenfestigkeit und geringe Volatilität

In der noch anhaltenden COVID-19-Pandemie erweisen sich viele dividendenstarke Wertpapiere als ausgesprochen widerstandsfähig. Beispiele wie 3M oder Coca-Cola zeigen, dass Aktiengesellschaften mit weitgehend konjunkturunabhängigen Produkten keine extrem hohen Kurseinbrüche zu verzeichnen hatten und im Wesentlichen an ihrer bisherigen Ausschüttungspolitik festhalten. Diese Aktien punkten mit ganz anderen Eigenschaften als die viel beachteten Newcomer, die häufig aus den USA kommen und deren Produkte oder Dienstleistungen auf fortschrittlichen Technologien basieren.

 

Seit vielen Jahrzehnten erfolgreich tätige Aktiengesellschaften verfolgen ein bewährtes Geschäftsmodell. Sie reagieren auf langfristige Technologie- und Markttrends, indem sie nachhaltige Change-Prozesse und Transformationen konzipieren und umsetzen. Problematische Entwicklungen erkennt die Führung dieser Unternehmen frühzeitig und findet schnell tragfähige Lösungen. Auf diese Weise bleiben diese Konzerne stets wettbewerbsfähig, ohne abrupte Strategiewechsel mit großem Risiko zu verfolgen. Der US-amerikanische Pharma- und Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson ist ein gutes Beispiel dafür, wie sehr Anteilseigner von einer derartigen Unternehmenspolitik profitieren: Der Ende des 19. Jahrhunderts gegründete Konzern zeichnet sich durch kontinuierliches Wachstum und stetig steigende Kurse sowie Gewinne beziehungsweise Dividenden aus.

 

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Wertentwicklung von Johnson & Johnson in den letzten 5 Jahren. Angaben zu früheren Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

 

Tipp: Mit dem Online-Depot der Consorsbank profitieren Sie von niedrigen Gebühren und zahlreichen praktischen Tools, die Ihnen das Investieren und das Beobachten der Kapitalmärkte erleichtern.

 

Analyse der Dividendenpolitik von Aktiengesellschaften

Wenn Sie großen Wert auf regelmäßige Ausschüttungen legen, sollten Sie Aktien mit kontinuierlich steigender Dividende kaufen. Zusätzlich analysieren Investoren die Entwicklung der Dividendenrendite, also den Quotienten aus Dividende und Aktienkurs. Dabei ist zu beachten, dass sich diese Kennziffer durch Kursschwankungen laufend ändern kann. Dennoch hilft sie Ihnen bei der Prüfung, ob die Aktiengesellschaft eine gute Marktbewertung und damit ausgezeichnete Zukunftsaussichten hat. Gegenwärtig gilt eine Dividendenrendite von drei Prozent als attraktiv. Nach einer von Statista veröffentlichten Erhebung erreichten beziehungsweise überschritten beispielsweise 16 der 30 im DAX notierten Aktiengesellschaften diesen Wert.

 

Jeden Monat Geld aus Dividenden beziehen – so funktioniert es

Um ein regelmäßiges monatliches Zusatzeinkommen zu erzeugen, ist eine geschickte Depotorganisation erforderlich. Dabei erweisen sich internationale Titel als unverzichtbar, denn deutsche Aktiengesellschaften schütten in der Regel traditionell nur einmal im Jahr aus. Dagegen überweisen zahlreiche US-amerikanische Konzerne viermal jährlich Dividenden an ihre Aktionäre. Sie nutzen verschiedene Auszahlungsrhythmen, die jeweils im ersten, zweiten oder dritten Monat eines Quartals liegen. Auch einige europäische Börsenschwergewichte betreiben eine derartige Dividendenpolitik, wie zum Beispiel der niederländisch-britische Unilever-Konzern oder die BP aus London. Die französische Energie-Gesellschaft Total oder der spanische Finanzkonzern Banco Bilbao Vizcaya schütten ebenfalls viermal pro Jahr aus. Wer sein Portfolio nach Maßgabe dieser Dividendenzahlungstermine zusammenstellt, benötigt theoretisch lediglich zwölf Aktien, um Monat für Monat Ausschüttungen zu erhalten. Praktisch kann das natürlich niemand vorhersagen.

 

Hinweis: Selbstverständlich sollte der Auszahlungszeitpunkt der Dividende nur ein Aspekt unter vielen beim Aktienkauf sein. Das Hauptauswahlkriterium muss stets auf dem fundamentalen Wert liegen.

 

Permanente Marktbeobachtung ist Pflicht

Auch bei soliden Aktien, die jahrzehntelang hohe Dividenden ausgeschüttet und kontinuierlich steigende Notierungen aufgewiesen haben, kann es zu massiven wirtschaftlichen Krisen kommen. Ein Beispiel für einen derartigen Wert ist die Deutsche Bank: Ihre Anteile notierten 1998 über 100 Euro und werden jetzt für rund 8 Euro gehandelt. Die Ausschüttungen betrugen im Jahre 2007 4,50 Euro, für das Jahr 2018 bekamen die Anteilseigner eine Dividende von 0,11 Euro. In Spitzenzeiten des Geldhauses lag die Dividendenrendite bei über fünf Prozent, gegenwärtig bei null, da die Deutsche Bank für 2019 und 2020 überhaupt keine Ausschüttungen vornimmt.

 

Bitte beachten Sie:

  • Wenn Sie Dividenden aus dem Ausland beziehen, wird dort Quellensteuer einbehalten.
  • Anleger, die in Fonds oder Einzelaktien investiert haben, können sich Teile dieser Quellensteuer zurückholen.
  • Die genaue Höhe der Erstattung richtet sich nach dem Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und dem Quellenstaat.
  • Die Quellensteuer lässt sich auch auf die Abgeltungssteuer anrechnen. Ihre Bank gibt in der Jahressteuerbescheinigung die Höhe der anrechenbaren Quellensteuer an.
  • Mit der Novelle des Investmentsteuergesetzes entfällt ab 2018 die Anrechnung der Quellensteuer.

Bitte beachten Sie auch, dass die steuerliche Behandlung von Ihren persönlichen Verhältnissen abhängt und künftig Änderungen unterworfen sein kann. Bitte wenden Sie sich an Ihren Steuerberater.

 

Fazit:

  • Insbesondere Aktien, deren Ausschüttungen seit vielen Jahren permanent steigen, können ein lohnendes Investment darstellen.
  • Um jeden Monat Dividendenzahlungen zu kassieren, müssen Anleger internationale Aktien kaufen.
  • Die ständige Überprüfung des Portfolios und eine kontinuierliche Marktbeobachtung bilden einen wichtigen Bestandteil dieser Anlagestrategie.

Dieser Artikel ersetzt keine Steuerberatung. Er klärt lediglich allgemein über steuerliche Themen auf. Die Blogredaktion übernimmt damit keine Gewähr und/oder Haftung für die Vollständigkeit und Aktualität sowie Richtigkeit der Inhalte.

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